Valery Panov

Choreograf
Valery Panov wurde in Vitebsk, Weißrussland (UdSSR), geboren und erhielt seine Ausbildung als Tänzer an der berühmten "Waganowa"-Ballettakademie in St. Petersburg sowie an der Ballettakademie in Moskau. Nach Abschluss seiner Studien wurde er Mitglied der Compagnie des Petersburger Malij-Theaters und schließlich Solist am dortigen Kirov Ballett. Sein Ruhm als aufsteigender Star der Truppe drang bald auch nach Westeuropa und Amerika. Als er 1972 zusammen mit seiner zweiten Frau, der Primaballerina Galina Panova, nach Israel emigrieren wollte und Schwierigkeiten bekam, setzten sich Persönlichkeiten wie Sir Laurence Olivier, der damalige britische Premierminister Harold Wilson oder Starchoreograf John Cranko für ihn ein und erreichten nach zwei Jahren 1974 schließlich seine Ausreise. Seither hat sich Valery Panov als Tänzer wie als Choreograf einen großen Namen an den Ballettzentren der Welt geschaffen. Zu seinen wichtigsten Choreografien zählen, neben "Drei Schwestern", "Der Idiot" nach Dostojewski, "Krieg und Frieden" nach Tolstoi, "Hamlet" nach Shakespeare sowie Ballettklassiker wie "Petruschka", "Cinderella" und "Le Sacre du Printemps". Diese kamen u. a. an der Deutschen Oper Berlin sowie in Wien und Stockholm zur Aufführung. 1984 wurde Valery Panov zum Künstlerischen Direktor des Königlichen Balletts von Flandern ernannt. Von 1992 bis 1997 hatte er die Position des Ballettdirektors des Balletts der Oper Bonn inne. Im Jahr 1993 gründete er in Aschdod, Israel, das "Art Centre", eine Ballettcompagnie mit angeschlossener Ballettakademie. Valery Panov ist Ehrenbürger von New York City und San Francisco. Er lebt in Israel.