Der österreichisch-italienische Dirigent Guido Mancusi wurde in Neapel geboren. Aus einem musikalischen Haushalt stammend, erhielt er seinen ersten Klavierunterricht durch Nino Rota. Nach dem Umzug nach Wien wurde Guido Mancusi Sopransolist der Wiener Sängerknaben und besuchte das Wiener Musikgymnasium. Er studierte Fagott und Gesang am Konservatorium der Stadt Wien sowie Komposition und Dirigieren an der Musikhochschule Wien. Seine Studien beendete er mit Auszeichnung.
Erste Engagements als Kapellmeister und Chordirektor führten ihn an das Stadttheater Coburg, das Theater an der Wien, das Raimundtheater und das Stadttheater St. Pölten. Assistenzen absolvierte er zudem bei Riccardo Muti an der Mailänder Scala, in Bayreuth sowie bei Adam Fischer. Als Dirigent gastierte er in Graz sowie in Kiel und machte in Klagenfurt mit "Madame Butterfly" auf sich aufmerksam, wo er fünf Jahre lang als Chefdirigent blieb. In Wien übernahm er die Position des Chefdirigenten des Schönbrunn Festival Orchesters und gründete in dieser Funktion die Kammeroper Schönbrunn. Es folgten Einladungen zu Tourneen und Auftritte u. a. in Moskau, Tel Aviv, Helsinki, Stockholm, Rom, Toronto, in den USA, Südamerika, Japan und Südkorea. In seiner Heimat verpflichtete man ihn beim Klangbogen Wien und bei den Wiener Festwochen. Schließlich wurde er als ständiger Gastdirigent an der Volksoper Wien engagiert, der er seit 2014 angehört. 2017 wurde er zum Principal Guest Conductor des BDZ Orchesters in Budapest berufen, 2018 zum Musikalischen Leiter der Seefestspiele Mörbisch.
Guido Mancusi ist zudem selbst als Komponist tätig. Zu seinen Werken gehören Messen, Passionen, Kantaten, Orchesterwerke, Filmmusiken, zwei Operetten, ein Ballett und eine Oper, die als Uraufführungen, Auftragswerke und CD-Einspielungen zu erleben sind.