Die Utopie von der vernünftigen Lust

Zur erotischen Literatur des 18. Jahrhunderts
Vortrag von Prof. Dr. Uwe Hentschel (Chemnitz)
Am 23. September in der Heldenbar



Der Vortrag

Wie schwierig es im Jahrhundert der Aufklärung war, sich öffentlich zu einer hedonistischen Erotik zu bekennen, zeigen beispielhaft die Gedichte des Königsberger Kriegs- und Steuerrates Johann Georg Scheffner (1736–1820). Einerseits bringen Scheffners Texte sexuelles Begehren offen und unverbrämt zur Anschauung, andererseits betrieb er zugleich einen immensen Aufwand, um als Autor unerkannt zu bleiben. Bezeichnend auch die Rezeption seiner Gedichte: So sind sie für Christoph Martin Wieland, der uns heute durch seine verspielte Rokoko-Erotik bekannt ist, „ekelhafte Obszönitäten“.
Der Referent, Professor für Germanistik in Chemnitz, zeigt diesen zentralen Widerspruch der Aufklärungszeit auf: Einerseits soll die Sexualität als elementares Bedürfnis anerkannt werden, andererseits muss eben dieses Verlangen in der Öffentlichkeit verborgen bleiben.

Veranstalter: Goethe-Gesellschaft Essen e.V.
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