André Heyboer

Bariton
Sein musikalischer Werdegang beginnt im Alter von elf Jahren, als Mitglied des Chors von Terrasson und der Camerata Vocale von Brive-la-Gaillarde. So begann seine Karriere mit Repertoire der Renaissance, sowie des französischen, italienischen und deutschen Barocks und verdiente sich seine ersten Sporen bei bedeutenden Festivals (Festival de la Vézère, La Chaise-Dieu, Abtei von Sylvanès); außerdem ist er Preisträger der "Jeunesses Musicales" in Frankreich.
Gleichzeitig verbessert er seinen Sinn für die Harmonie und studiert acht Jahre lang klassische Gitarre.
Unterstützt durch lokale private Mäzene verfolgt er seine Laufbahn weiter, wechselt vom Chorgesang zu Solistenrollen und feilt mit professioneller Unterstützung an seiner Technik. In Toulouse, der "Ville rose", einer Hochburg der französischen Lyrik, trifft er mit renommierten Künstlern wie José Van Dam zusammen. Er besucht die Masterclass des "Meistersängers" und bestreitet an dessen Seite mehrere Konzerte.

Als Opernsolist debütierte er am Théâtre du Capitole von Toulouse, in der Oper "Louise" von Charpentier. Mit den Rollen des Pristav ("Boris Godunow"), des Noah ("Arche Noah") von Britten und der eines flämischen Gesandten ("Don Carlos") weitet er sein Repertoire aus.
In Paris beginnt er eine Zusammenarbeit mit Michelle Wegwart, Stimmcoach des "Atelier Lyrique" der Bastille-Oper.

Zwischen 2006 und 2010 wechselt er zwischen wichtigen Nebenrollen und Hauptrolle. Er verkörpert u. a. im Capitole von Toulouse den Wagner ("Faust"), Jahel ("Le Roi D’Ys") und Roucher ("Andrea Chénier", Giordano). Diese Rolle übernimmt er mehrmals: in Marseille, Monte Carlo und an der Staatsoper von Paris, an der Seite von Marcelo Álvarez.

An der Pariser Oper kann er sich in Rollen wie die des Ruggiero ("Die Jüdin", 2007) oder des De Brétigny in ("Manon", 2012) entfalten. 2009 singt er an der Oper von Amsterdam, auf dem Boden seiner holländischen Vorfahren, erneut in "Die Jüdin" von Halévy. Es folgen mehrere Engagements in Monte Carlo, u. a. Silvano’ ("Der Maskenball"). Er verkörpert den Merlot ("Tristan und Isolde") und ist gleichzeitig Cover für die Rolle des Kurwenal im Forum von Montpellier.

Auf verschiedenen Bühnen spielt er Hauptrollen: Macbeth, Enrico ("Lucia di Lammermoor") oder Valentin ("Faust") von Gounod, eine Rolle, die er 2012 in Avignon im Rahmen einer französischen Produktion erneut besetzt.

In Marseille schlüpft er in das Kostüm des Giorgio Germont ("La Traviata") und am French May Festival in Hongkong tritt er als Lescaut ("Manon Lescaut") auf. Am Festival von Sedières spielt er die Titelrolle in "Rigoletto".

Alle diese Engagements erlauben es ihm, sich ständig weiterzuentwickeln und mit renommierten Dirigenten, wie Y. Abel, M. Armiliato, P. Arrivabeni, D. Callegari, R. Calderon, L. Campellone, F. M. Carminati, A. Guingal, L. Hussain, F. Layer, G.-E. Octors, D. Oren, E. Pido, C. Rizzi, C. Schnitzler, D. Trottein, oder Regisseuren wie P. Audi, R. Auphan, J.-C. Auvray, Y. Coudray, G.-C. Del Monaco, O. Desbordes, N. Duffaut, J.-L. Grinda, N. Joël, G. Lavaudant, S. Norday, Y. Oïda, V. Perez, S. Roche, C. Serreau, C. Servais, V. Vittoz zusammenzuarbeiten.

Zu erwähnen ist auch seine Mitwirkung in der zeitgenössischen Oper "La Métamorphose" von Michaël Levinas an der Oper von Lille. Diese Produktion hat den Grand Prix der Akademie Charles Cros 2012 sowie den Preis der Académie du Disque Lyrique erhalten. Er interpretiert hier den gewalttätigen Vater, eine Rolle, bei der er seinen Stimmumfang bis in die Extreme ausschöpfen kann.

Bei der Wiederaufnahme der Oper "Salammbô" von Reyer verkörpert er unter der Leitung von Lawrence Foster den Söldner Spendius.

2012 überzeugt er an der Opéra-Comique als Zurga in "Die Perlenfischer" von Bizet.
Er beendete das Jahr 2012 mit der Teilnahme an einer Aufnahme der romantischen Oper "Les Bayadères" von Catel in Sofia.