Der Stein

von Marius von Mayenburg

Das Stück

Ein Haus in Dresden, 1993. Witha zieht mit Tochter Heidrun und Enkelin Hannah dort nach langer Abwesenheit wieder ein. Hier hat sie fast 20 Jahre ihres Lebens verbracht. 1935 hatte Witha das Haus gemeinsam mit ihrem Ehemann Wolfgang einer jüdischen Familie abgekauft. Voller Erinnerungen steckt das Gebäude, Erinnerungen an Wolfgang, an Krieg, an ihre Republikflucht in den Westen 1953. Während Hannah an einem Referat über Vorbilder arbeitet und dafür ihren Großvater auswählt, der während der NS-Zeit eine jüdische Familie rettete, kommt eine Fremde, Stefanie, zu Besuch um „zu stören“. Auch sie hat einmal in diesem Haus gelebt und macht nun Ansprüche geltend – rechtlicher und moralischer Art ...

Marius von Mayenburg verbindet in „Der Stein“ Gewesenes, Gegenwärtiges und Zukünftiges. Knapp 60 Jahre deutscher Geschichte verdichtet er zu einem hochspannenden Familiendrama, das sowohl die Zeit des Nationalsozialismus als auch die innerdeutschen Ver- und Entwicklungen, die mit Gründung und Zerfall der DDR einhergingen, beleuchtet. Dabei vollzieht der 1997 mit dem Kleist-Förderpreis für junge Dramatik ausgezeichnete Autor in raffinierten Zeitsprüngen die Schicksale von fünf Frauen nach, deren Konfrontation miteinander Fragen nach Schuld und Verdrängung aufwirft. Allen Figuren gemeinsam ist die Flucht vor der eigenen Vergangenheit bzw. deren Mythologisierung. Doch wie lange lässt sich eine sorgsam aufgebaute Familienlegende aufrecht erhalten?
Team
Inszenierung
Kostüme
Dramaturgie
Carola Hannusch, Judith Heese
Besetzung
Witha
Wolfgang
Thomas Büchel
Heidrun
Janina Sachau
Mieze
Stefanie
Statisterie
Henri Fischbach/Emilian Hochhäuser

Pressestimmen

„Überzeugend agierenden Mimen.“
„In dem Drama können die Schauspielerinnen ihre Wandlungsfähigkeit unter Beweis stellen.“
Ruhr Nachrichten
28. Oktober 2019
Britta Helmbold

„Elina Finkel zeichnet vor Norbert Bellens deckenhoher Wand aus grauen Klötzen kurze, intensive Stimmungsbilder. Mit Licht, sparsamen Kleiderwechseln (Kostüme: Jessica Karge) und auf die Wand projizierten Jahreszahlen gelingt so ein nahtloses Fließen von Zeit und Raum.“
WAZ / NRZ
28. Oktober 2019
Martina Schürmann

Ganzer Beitrag
„Das Stück entfaltet symbolische Wucht. […] Eine kluge, zurückhaltende Inszenierung über deutsche Schuld und Verdrängung.“
WDR 5 - Scala
28. Oktober 2019
Dorothea Marcus

Ganzer Beitrag
„Dunkle Familiengeheimnisse.“
„Hier geht es ans Eingemachte, die Leichen im Keller, die hässlichen Geheimnisse, die eine Familie unter schönen Lügen versteckt.“
Westfälischer Anzeiger
28. Oktober 2019
Edda Breski

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