Themenreihe 1
In Residence:
Royal Concertgebouw Orchestra
Zugabe im Club
In unserem neuen Format „Zugabe im Club“ erwartet der Musikjournalist Daniel Finkernagel die Künstler*innen im Anschluss an die Konzerte am 01.10.2022 und 28.01.2023 im Restaurant "Philharmonie Club" zum unterhaltsamen Gespräch und zur musikalischen Zugabe. Alle Konzertbesucher*innen sind dazu herzlich eingeladen.
Mehr über das Orchester im Podcast
Royal Concertgebouw Orchestra: Große Tradition und vollendete Klangkultur
Immer, wenn mal wieder das beste Sinfonieorchester der Welt gekürt werden soll, ist das Royal Concertgebouw Orchestra (RCO) aus Amsterdam unter den Top-Favoriten. Weil es sich – da sind sich die Hörer*innen einig – durch einen einzigartigen Klang auszeichne, sich seinen spezifischen Stil bewahrt habe. Besonders gelobt werden der warme, wahlweise als samtig oder seidig beschriebene Streicherklang, das "ausgesprochen individuelle" Timbre der Holzbläser und der kraftvoll-kultivierte, "goldene" Sound des Blechs. "Seine Fähigkeiten, unterschiedlichste Klangfarben zu erzeugen", so jüngst der Musikkritiker Thomas Schacher, "sind schier unerschöpflich." Sein Kollege Ulrich Amling vom Berliner "Tagesspiegel" fasste es einmal so zusammen: "Dieses Orchester ist klingendes Weltkulturerbe."
Gegründet wurde das Royal Concertgebouw Orchestra 1888 – 46 Jahre nach den Wiener und nur sechs Jahre nach den Berliner Philharmonikern. Seinen Namen erhielt es nach dem "Konzertgebäude", in dem es spielt. "Königlich" darf es sich seit 1988 nennen – der Titel wurde ihm zum 100. Geburtstag durch Königin Beatrix verliehen. Tradition und Kontinuität spielten beim RCO immer eine große Rolle. Das spiegelt sich nicht nur in seinem Repertoire, sondern auch darin wider, dass es bis heute insgesamt nur sieben Chefdirigenten gab. Als besonders prägend erwiesen sich die langjährigen "Chefs" Willem Mengelberg, Bernard Haitink, Riccardo Chailly und Mariss Jansons.
Richard Strauss leitete das Amsterdamer Orchester in den Anfangsjahren häufig und widmete ihm zum zehnjährigen Jubiläum seine große Tondichtung "Ein Heldenleben". Ein weiterer häufiger Gastdirigent war damals der Komponist Gustav Mahler, der mehrere seiner Sinfonien persönlich in Amsterdam zu Gehör brachte. Später stand auch Igor Strawinsky häufig am Dirigentenpult. Die Zusammenarbeit mit führenden dirigierenden Komponisten wurde bis heute unter anderen mit John Adams, Tan Dun und Thomas Adès fortgesetzt. Ein Weiterer ist Matthias Pintscher, der sich in Essen neben eigenen Werken zum alttestamentarischen Hohelied der Liebe auch dem "wunderbaren Mandarin" von Béla Bartók widmen wird. Der moderne Klassiker ist dabei sogar mit Tanz und Puppen zu erleben.
Bei drei Konzerten treten Musiker*innen des RCO zudem in kleineren Gruppierungen auf: RCO Brass gestaltet ein Programm mit Blechbläsermusik aus vier Jahrhunderten, die Camerata RCO stellt unter anderen Brahms’ erste Serenade in der Originalfassung vor. Als kleinste Formation kommt das GoYa Quartet, gebildet aus vier Streicherinnen des berühmten Amsterdamer Orchesters.
Gegründet wurde das Royal Concertgebouw Orchestra 1888 – 46 Jahre nach den Wiener und nur sechs Jahre nach den Berliner Philharmonikern. Seinen Namen erhielt es nach dem "Konzertgebäude", in dem es spielt. "Königlich" darf es sich seit 1988 nennen – der Titel wurde ihm zum 100. Geburtstag durch Königin Beatrix verliehen. Tradition und Kontinuität spielten beim RCO immer eine große Rolle. Das spiegelt sich nicht nur in seinem Repertoire, sondern auch darin wider, dass es bis heute insgesamt nur sieben Chefdirigenten gab. Als besonders prägend erwiesen sich die langjährigen "Chefs" Willem Mengelberg, Bernard Haitink, Riccardo Chailly und Mariss Jansons.
Richard Strauss leitete das Amsterdamer Orchester in den Anfangsjahren häufig und widmete ihm zum zehnjährigen Jubiläum seine große Tondichtung "Ein Heldenleben". Ein weiterer häufiger Gastdirigent war damals der Komponist Gustav Mahler, der mehrere seiner Sinfonien persönlich in Amsterdam zu Gehör brachte. Später stand auch Igor Strawinsky häufig am Dirigentenpult. Die Zusammenarbeit mit führenden dirigierenden Komponisten wurde bis heute unter anderen mit John Adams, Tan Dun und Thomas Adès fortgesetzt. Ein Weiterer ist Matthias Pintscher, der sich in Essen neben eigenen Werken zum alttestamentarischen Hohelied der Liebe auch dem "wunderbaren Mandarin" von Béla Bartók widmen wird. Der moderne Klassiker ist dabei sogar mit Tanz und Puppen zu erleben.
Bei drei Konzerten treten Musiker*innen des RCO zudem in kleineren Gruppierungen auf: RCO Brass gestaltet ein Programm mit Blechbläsermusik aus vier Jahrhunderten, die Camerata RCO stellt unter anderen Brahms’ erste Serenade in der Originalfassung vor. Als kleinste Formation kommt das GoYa Quartet, gebildet aus vier Streicherinnen des berühmten Amsterdamer Orchesters.