Jubiläumsreihe

György Ligeti –
Lichtgestalt der Moderne

Als György Ligeti im Jahr 2006 im Alter von 83 Jahren verstarb, hatte er ein erfülltes Musikerleben gelebt. Er gehörte zu den meistaufgeführten Komponisten der Gegenwart. Einer breiten Öffentlichkeit wurde er bekannt, als Stanley Kubrick für seinen Soundtrack zu "2001: Odyssee im Weltraum" (unerlaubterweise) einige Stücke von ihm auswählte. Und für sein facettenreiches Schaffen ist der aus Siebenbürgen stammende Ligeti mit den allerhöchsten Auszeichnungen, etwa mit dem "Kyoto"-Preis, geehrt worden. Nur ein Wunsch blieb ihm unerfüllt: Er wäre gerne ein fabelhafter Pianist gewesen. Immerhin lernte er zu Beginn der 1990er Jahre den Pianisten Pierre-Laurent Aimard kennen – den er schon bald als den "besten Interpreten meiner Klaviermusik" bezeichnete.

Pierre-Laurent Aimard zählt zu den prominenten und ausgewiesenen Ligeti-Interpreten, mit denen die Philharmonie Essen den 100. Geburtstag des Komponisten feiert. Im Rahmen der Reihe "Ligeti – Lichtgestalt der Moderne" spielen Isabelle Faust und das von François-Xavier Roth geleitete Orchester Les Siècles sein Violinkonzert. In der Alten Synagoge widmet sich das Mannheimer Streichquartett Werken jüdischer Komponisten aus fünf Jahrhunderten. Und bevor Star-Dirigent Sylvain Cambreling mit dem Chorstück "Lux Aeterna" und dem großbesetzten Requiem geistliche Kultstücke des Jubilars dirigiert, wird man Augen- und Ohrenzeuge von Ligetis spektakulärer Installation "Poème Symphonique" – bei der 100 Metronome klicken und klacken!