Carmen

Opéra comique in vier Akten von Georges Bizet
Libretto von Henri Meilhac und Ludovic Halévy nach der Novelle von Prosper Mérimée
Wiederaufnahme am 3. Juni 2023

In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln



Zum Stück

Sie ist eine der meistgespielten und beliebtesten Opern aller Zeiten – sicherlich wegen des überbordenden und unvergleichlichen Reichtums an Melodien, doch ganz gewiss auch aufgrund der leidenschaftlichen und bis heute unergründlichen und faszinierenden Titelheldin. Carmen ist die freie, unabhängige und begehrte Frau, die unbeirrt von der Gesellschaft ihren ganz eigenen Weg verfolgt. Der Sergeant Don José verliebt sich in sie, gibt für sie sein bürgerliches Leben auf und wird schließlich zum Gesetzlosen. Als seine Besitzansprüche an sie zu groß werden, verlässt sie ihn für den Stierkämpfer Escamillo. Don José ersticht sie. "Ein im höchsten Maße unmoralisches Werk!", hieß es nach der Pariser Uraufführung 1875. Und damit schien der Stab über Carmen gebrochen: Sie sei eine Femme fatale, verrucht, gefährlich und unanständig, eben eine Gefahr für einen von Grund auf tugendhaften Mann. Die Nachwelt hat diese Einschätzung zwar revidiert, gesellschaftsfähig wäre eine reale Carmen aber vermutlich auch heute noch nicht. Bizet und seine beiden Librettisten haben ein spannendes Protagonistenquartett entwickelt, anhand dessen sie die Gesellschaft sezieren. Da ist Micaëla, ein tugendhaftes Bauernmädchen: bürgerlich und brav – ein Gegenentwurf zu Carmen? Und da ist Escamillo, draufgängerisch und abenteuerlustig, so ganz anders als Don José. Wie begegnen wir diesen Figuren heute – im Zuge von Feminismus und Gleichberechtigung, Gender Studies und #MeToo sowie fast 150 Jahren, die uns von der Entstehungsgeschichte trennen? Wer ist gut, wer ist „böse“? Die Personen scheinen wohl ebenso wenig eindeutig zu sein wie das hinreißende Spanienkolorit der Partitur, das der Franzose Georges Bizet aufs Notenpapier zauberte, ohne jemals spanischen Boden betreten zu haben … Ein "unmoralisches Werk"? Zum Glück!

Einführungsvortrag 30 Minuten vor jeder Vorstellung im Foyer

Gefördert von der Sparkasse Essen

Empfohlen ab 12 Jahren

Premiere am 13.10.2018

Einführung zum Nachhören

Pressestimmen

"Flair und Feuer"
"Am Pult der Essener Philharmoniker steht der französische Gastdirigent Sebastien Rouland. Das Flair und das Feuer der Musik von Georges Bizet trifft er gut."
Deutschlandfunk
14. Oktober 2018
Ulrike Gondorf

"In der Essener Carmen-Inszenierung stimmt einfach alles."
"Hochwertig und edel wirkt die durchdachte Gestaltung, für die das Team Clement & Sanôu verantwortlich zeichnet. […] In der Essener Carmen- Inszenierung stimmt einfach alles und garantiert einen angenehmen Opern-Abend."
Stadtspiegel Essen
31. Oktober 2018
Frank Blum

"Carmen als Symbol"
"Vieles in Beers 'Carmen' funktioniert. Sie will die Zigeunerromantik entmachten, indem sie Carmen als Symbol ausstellt. Während der 'Habanera', der Auftrittsarie, trägt Bettina Ranch ein Tuch auf dem Kopf. Erst die Männer öffnen ihr die Bluse, enthüllen ihr rotes Haar. Sie machen Carmen zum Vamp, die bedient ihre Erwartungen."
Westfälischer Anzeiger
16. Oktober 2018
Edda Breski

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