Das Fest

nach dem Drehbuch von Thomas Vinterberg und Mogens Rukov
Für die Bühne bearbeitet von Bo hr. Hansen
Deutsch von Renate Bleibtreu
Premiere am 26. August 2022



Einen Toast! Familienoberhaupt Helge zelebriert seinen 60. Geburtstag und Freunde wie Verwandte sind eingeladen mitzufeiern. Auch seine drei Kinder dürfen nicht fehlen, besonders da die Beerdigung ihrer Schwester den traurigen Anlass für ihre letzte Zusammenkunft gab. Nicht erst seither ist jeder hinterbliebene Geschwisterteil auf seine Weise auf Distanz zum Elternhaus gegangen. Doch nun stehen sie alle drei wieder auf der Matte – bereit, Erinnerungen wie Wegbegleiter*innen vergangener Tage entgegenzutreten. Als ältestem Sohn obliegt Christian das Halten der traditionellen Geburtstagsrede am Abend. Statt Tischfeuerwerk lässt er eine Bombe hochgehen: Vor versammelter Gästeliste offenbart er ungeschönt den jahrelangen sexuellen Missbrauch durch den Vater an ihm und seiner verstorbenen Schwester Linda, die sich lieber umbrachte, als länger unter den traumatischen Erlebnissen der Kindheit zu leiden. So sehr sich nachfolgende, Helge zur Seite springende Redner*innen bemühen, Christians Anschuldigungen sind nicht mehr vom Gabentisch zu wischen, die über Jahrzehnte kultivierten Verdrängungsmechanismen der Familie greifen nicht länger …

Präzise und frei von Klischees beschreibt Thomas Vinterberg das Ungeheuer Familie samt seiner Lebenslügen und ambivalenten Rollenzuschreibungen. „Das Fest“ sorgte als erster nach den Regeln des Manifests „Dogma 95“ gedrehter Spielfilm für Furore. Bei den einschlägigen Filmfestivals von Cannes bis London heimste er 1998 zahlreiche Preise ein. Nach ihrem Erfolg im Kino avancierte die modern erzählte Familiengeschichte zum beliebten Theaterstoff – für die Eröffnung der Spielzeit 2022/2023 inszeniert sie Karsten Dahlem. Der ausgebildete Schauspieler, Drehbuchautor, Dozent, Theaterund Filmregisseur arbeitet damit bereits zum neunten Mal für das Schauspiel Essen. Unter anderem brachte er „Die Leiden des jungen Werther“ von Johann Wolfgang Goethe, „Peer Gynt“ von Henrik Ibsen, „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ von Edward Albee und zuletzt „Nathan der Weise“ von Gotthold Ephraim Lessing auf die hiesigen Bühnen.

Gefördert von der Sparkasse Essen aus Mitteln der Lotterie „PS-Sparen und Gewinnen“

Hinweis: „Das Fest“ thematisiert unter anderem körperliche, seelische und sexualisierte Gewalt, Kindesmissbrauch, Suizid und Rassismus. Die verhandelten Inhalte könnten für einige Zuschauer*innen belastend sein oder retraumatisierend wirken.
Team
Inszenierung
Bühne und Kostüme
Musikalische Leitung
Hajo Wiesemann
Dramaturgie
Judith Heese
Komposition und Arrangement
Geysir Quartett
Besetzung
Helge, der Vater
Else, die Mutter
Christian, der älteste Sohn
Michael, der jüngste Sohn
Helene, die Tochter
Linda, die tote Schwester
Trixi Strobel
Mette, Michaels Frau
Luzolo, Helenes Geliebte
Michelle, Hotelangestellte
Helmut, Toastmaster
Stefan Migge
Kim, der Koch
Thomas Büchel
Onkel Leif
Live-Musik
Salome Amend, Sandra Klinkhammer, Christoph König, Hajo Wiesemann

Pressestimmen

"Bühnenpreis als moderne Inszenierung verdient"
"'Das Fest – In dieser Form hätte es sicher nach den zahlreichen Auszeichnungen des Films einen Bühnenpreis als moderne Inszenierung verdient."
Lokalkompass.de
1. September 2022
Frank Blum

"Ein überaus berührender und intensiver Abend mit einem sehr guten Ensemble […] und einem immer noch aktuellen Thema. […] Zu Recht Standing Ovations!"
theater:pur
5. September 2022
Antje Van Bürck

Zur kompletten Kritik
"eine bewegende Analyse des kollektiven Wegsehens, Verdrängens und Vertuschens"
"Mit der Theateradaption von „Das Fest“ sorgt Karsten Dahlem am Essener Grillo-Theater für einen intensiven, fordernden und vom Premierenpublikum mit Standing Ovations belohnten Saisonstart. [...] Dahlem zeigt, was der Abend vor allem braucht: ein überzeugendes, differenziert aufspielendes Ensemble, das den schmerzhaften Spagat zwischen ausgelassener Party und verstörender Missbrauchsanklage ausgestalten kann.“
WAZ/ NRZ
29. August 2022
Martina Schürmann

„Als der dänische Regisseur Thomas Vinterberg „Das Fest“ 1998 als Film in die Kinos brachte, schlug dessen verstörende Direktheit ein wie eine Bombe. Dem Essener Grillo-Theater gelingt das auch 25 Jahre später mit den Mitteln der Bühne."
WDR 5, Scala
30. August 2022
Elisabeth Luft

Zum kompletten Beitrag in der Mediathek
"Eine rauschhafte, surreale Atmosphäre"
"Regisseur Karsten Dahlem setzt auf eine rauschhafte, surreale Atmosphäre, die sich immer wieder in Tänzen und Gruppenbewegungen entlädt. Das wird von der Musik des Geysir Quartetts gut unterstützt: Beim Nirvana-Hit rockt das Kammerensemble sogar richtig."
Westfälischer Anzeiger
29. August 2022
Ralf Stiftel

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