Pressemitteilungen

Hier finden Sie Pressemitteilungen aller Sparten der Theater und Philharmonie Essen.
22.03.2024
Co-Intendantin des Schauspiel Essen für fünf Jahre Mitglied des Gremiums
Essen. Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, hat am vergangenen Dienstag zwölf Expert*innen in den neuen Kunsthochschulbeirat des Landes Nordrhein-Westfalen berufen. Diese kommen aus verschiedenen Kunstsparten und Wissenschaftsbereichen und haben in ganz unterschiedlichen Ländern an Kunst- und Musikhochschulen gelehrt oder waren als freie Künstler*innen tätig. Unter ihnen ist auch die Co-Intendantin des Schauspiel Essen und Regisseurin Selen Kara. Kara inszeniert seit 2014 regelmäßig an renommierten Theatern und übernahm Mitte 2023 gemeinsam mit Christina Zintl die Leitung des Essener Schauspiels. Ihre Inszenierung „Doktormutter Faust“ wurde jüngst zum „Radikal jung“-Festival am Münchner Volkstheater eingeladen. Seit 2021 ist Selen Kara Mitglied in der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste.
Neben ihr gehören dem neuen Beirat u. a. Nuran David Calis, freier Regisseur (u. a. am Schauspiel Frankfurt), der Künstler und ehemalige Rektor der Kunstakademie Düsseldorf, Tony Cragg, Prof. Ana Dimke, Präsidentin der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig sowie die Direktorin der Kunstsammlung NRW, Prof. Susanne Gaensheimer, an.
Für die Dauer von fünf Jahren werden die Mitglieder des Beirates die Qualität des Curriculums an den sieben nordrhein-westfälischen Kunst- und Musikhochschulen bewerten und Empfehlungen für die Weiterentwicklung und Verbesserung des Studienangebots abgeben. Am Dienstag, 19. März 2024, hat die Kommission bei ihrer konstituierenden Sitzung im Ministerium für Kultur und Wissenschaft in Düsseldorf ihre Arbeit aufgenommen.
Auf dem Bild v.l.: Prof Claus Pias, Medientheoretiker an der Leuphana Universität Lüneburg; Selen Kara, Co-Intendantin des Schauspiels Essen; Prof Ana Dimke, Präsidentin der Hochschule für Bildende Künste, Braunschweig; Ben J. Riepe, Freischaffender Choreograph; Nuran David Calis, Freischaffender Regisseur (u.a. am Schauspiel Frankfurt); Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen; Prof Ursula Brandstätter, ehemalige Rektorin der Anton-Bruckner-Privatuniversität; Prof Susanne Gaensheimer, Direktorin der Kunstsammlung NRW; Ilona Schmiel, Intendantin des Tonhalle Orchesters Zürich; Prof. Tony Cragg, Künstler und ehemaliger Rektor der Kunstakademie Düsseldorf.
01.03.2024
Selen Karas Inszenierung eröffnet am 19. April das renommierte Festival im Münchner Volkstheater
Silvia Weiskopf (Hexe 1), Nicolas Fethi Türksever (Mephisto) Beritan Balcı (Hexe 2) und Bettina Engelhardt (Margarete Faust). Foto: Birgit Hupfeld
Essen. Das Schauspiel Essen ist in diesem Jahr mit Selen Karas Inszenierung „Doktormutter Faust“ zu „Radikal jung“ eingeladen. Das renommierte Theaterfestival findet einmal jährlich am Münchner Volkstheater statt und zeigt Arbeiten junger Talente im Bereich der Theaterregie, die sich mit ihren Arbeiten in der deutschen und europäischen Theaterlandschaft hervorgetan haben.
Über ein Jahr haben die Kurator*innen, bestehend aus dem Dramaturgen und Festivalleiter Jens Hillje, der Theaterkritikerin Christine Wahl, dem Theaterkritiker Prof. C. Bernd Sucher und Regisseur Florian Fischer, Stücke junger Regisseur*innen gesichtet und nun das Festivalprogramm zusammengestellt. Ziel des Festivals ist es, die neue Generation der Theatermacher*innen zu fördern, ihre thematischen und ästhetischen Vorlieben aufzuzeigen und sowohl einem Fachpublikum als auch einer breiten Öffentlichkeit Perspektiven einer möglichen Theaterlandschaft von morgen aufzuzeigen. Abgerundet wird das Festival mit Podiumsdiskussionen, einem Rahmenprogramm, den Late Nights, einem Festivalblog sowie Gesprächen mit den teilnehmenden Regisseur*innen. Außerdem gibt es einen Publikumspreis in Höhe von 4.000 Euro für die beliebteste Inszenierung.

Regisseurin Selen Kara, seit dem Sommer 2023 neben Christina Zintl Co-Intendantin des Schauspiel Essen, hat mit der Uraufführung von Fatma Aydemirs Stück „Doktormutter Faust“ die erste Spielzeit unter ihrer Leitung am Schauspiel Essen eröffnet und begeisterte damit gleichermaßen das Publikum und die Presse. Aydemir hat den traditionsreichen Stoff neu bearbeitet und nimmt in ihrer feministischen Überschreibung von Goethes Drama die Figuren mit ins Heute. Es spielen Beritan Balcı, Bettina Engelhardt, Eren Kavukoğlu, Nicolas Fethi Türksever und Silvia Weiskopf; Bühne: Lydia Merkel, Kostüme: Anna Maria Schories, Musik: Torsten Kindermann, Ruben Philipp, Video: Florian Schaumberger und Dramaturgie: Margrit Sengebusch.

Mit der Vorstellung von „Doktormutter Faust“ wird das „Radikal jung“-Festival (19. – 27. April 2024) am Freitag, 19. April im Münchner Volkstheater eröffnet. Im Grillo-Theater (Theaterplatz 11, Essen) wird die Inszenierung, die von der Sparkasse Essen aus Mitteln der Lotterie „PS-Sparen und Gewinnen“ gefördert wurde, heute Abend, 1. März sowie wieder am 22. März und 05. April zu sehen sein.
Informationen und Karten unter www.theater-essen.de/schauspiel
24.01.2024
Freundeskreis Theater und Philharmonie Essen zeichnet das Vokalensemble am 29. Juni im Rahmen eines festlichen Chorkonzertes aus
Der Freundeskreis Theater und Philharmonie Essen zeichnet den Opernchor des Aalto-Theaters mit dem Aalto-Bühnenpreis 2024 aus. Die Verleihung findet im Rahmen eines festlichen Chorkonzertes am Samstag, 29. Juni 2024, um 19:00 Uhr im Aalto-Theater statt. Der Chor wird an diesem Abend von den Essener Philharmonikern begleitet und mit Höhepunkten aus Opern von Verdi, Wagner, Puccini und Weber u.a. zu erleben sein. Als Solist ist der renommierte italienische Tenor Antonello Palombi zu Gast. Die musikalische Leitung hat Tommaso Turchetta, erster koordinierter Kapellmeister am Aalto-Theater. Mit dem Opernchor würdigt der Freundeskreis erstmals ein künstlerisches Kollektiv, das nicht nur durch seine herausragende stimmliche Qualität, sondern auch durch seine szenische Präsenz, Wandlungsfähigkeit und Spielfreude in den Musiktheater-Produktionen begeistert – etwa zu Beginn der Spielzeit in Verdis großer Choroper „Macbeth“. Darüber hinaus glänzt der Chor regelmäßig in den Sinfoniekonzerten der Essener Philharmoniker, wie zuletzt im Neujahrskonzert oder im Auftaktkonzert zum 125-jährigen Jubiläum des Orchesters.

Der Essener Opernchor kann auf eine lange Geschichte zurückblicken: Er besteht seit der Eröffnung des Stadttheaters 1892, dem heutigen Grillo-Theater. Damals setzte er sich aus sechs Herren und acht Damen zusammen – heute zählt er über 50 Mitglieder. Geleitet wird der Chor aktuell von Chordirektor Klaas-Jan de Groot und dem stellvertretenden Chordirektor Patrick Jaskolka. Das Preisgeld für den diesjährigen Bühnenpreis in Höhe von € 5000 wird von der Sparkasse Essen gestiftet.

Der spartenübergreifende Aalto-Bühnenpreis wurde erstmals 1990 vom Freundeskreis Theater und Philharmonie Essen verliehen. Zu den bisherigen Preisträgern gehören heute national und international gefragte Künstler wie die Schauspielerin Tatjana Clasing, der Bassist Franz-Josef Selig, der Tenor Torsten Kerl und der Tänzer Raul Raimondo Rebeck. Zuletzt ausgezeichnet wurde 2023 Johannes Schittler, Soloklarinettist der Essener Philharmoniker.

Karten für das Chorkonzert (€ 16,00-55,00) sind erhältlich im TicketCenter der TUP, II. Hagen 2 (Mo 10:00-16:00 Uhr; Di-Fr 10:00-17:00 Uhr; Sa 10:00-14:00 Uhr), an der Kasse des Aalto-Theaters, Opernplatz 10 (Di-Sa 13:00-18:00 Uhr), telefonisch unter 0201 81 22-200 sowie online unter www.theater-essen.de.

Das Chorkonzert wird gefördert von der GEWOBAU Wohnungsgenossenschaft Essen eG.
17.01.2024
Ein neuer Premierentermin in dieser Spielzeit für die Inszenierung von Rafael Sanchez im Essener Grillo-Theater wird noch bekannt gegeben
Wegen mehrerer Krankheitsfälle im Ensemble des Schauspiel Essen wird die ursprünglich für Sonntag, 21. Januar, 19:00 Uhr im Grillo-Theater geplante Premiere von Nora Abdel-Maksouds Stück „Jeeps“ in der Regie von Rafael Sanchez auf einen späteren Zeitpunkt der laufenden Spielzeit 2023/2024 verschoben. Weitere Informationen über einen Ersatzspielplan für die bereits terminierten „Jeeps“-Vorstellungen im Januar, Februar und März werden in den nächsten Tagen folgen.

Für die Premiere und die weiteren Aufführungen von „Jeeps“ erworbene Karten können an den Vorverkaufsstellen, an denen sie gekauft wurden, zurückgegeben bzw. umgetauscht werden. Käufer*innen von Online-Tickets wenden sich zwecks Umtausches oder Rückgabe bitte an das TUP-TicketCenter, II. Hagen 2, Tel. 02 01 81 22-200.
25.09.2023
Offizielle Schlüsselübergabe durch Oberbürgermeister Thomas Kufen und Dirk Miklikowski
(von links) Dirk Miklikowski, Geschäftsführer des Bauherrn, der TBE Gemeinnützige Theaterbaugesellschaft Stadt Essen und Oberbürgermeister Thomas Kufen übergeben symbolisch den Schlüssel an TUP-Geschäftsführer Fritz Frömming und die Schauspiel-Intendantinnen Selen Kara und Christina Zintl.
Essen. Ein neues Kapitel in der Geschichte des Grillo-Theaters in Essen wurde am vergangenen Samstag (23.09.2023) eingeläutet: In einer feierlichen Zeremonie übergab der Essener Oberbürgermeister Thomas Kufen gemeinsam mit Dirk Miklikowski, Geschäftsführer der TBE Gemeinnützige Theaterbaugesellschaft Stadt Essen offiziell den Schlüssel für den neuen Theaterraum „ADA“ an Fritz Frömming, den Geschäftsführer der Theater und Philharmonie Essen (TUP) und die Schauspiel-Intendantinnen Selen Kara und Christina Zintl.

„Aus der ‚Heldenbar‘ wird die ‚ADA‘ – benannt nach Ada Lovelace, der 1815 geborenen Mathematikerin und Pionierin der modernen Informatik. Dank modernster Technik gewinnen wir mit ‚ADA‘ einen vielseitig nutzbaren Raum für unser Grillo-Theater: Angefangen bei Kindertheater bis hin zu Seminaren. Gleichzeitig wird damit aber auch der Wegfall der Spielstätte BOX aufgefangen. In Kooperation mit der Theater-Baugesellschaft Essen ist ein sehr gelungener neuer Spielort entstanden“, lobt Thomas Kufen. „Allen Grillo-Theater-Gästen wünsche ich dort viel Freude beim Besuch der Vorstellungen.“

Der Umbau der ehemaligen „Heldenbar“ erfolgte aus Mitteln der laufenden Bauunterhaltung der TBE Gemeinnützige Theater-Baugesellschaft Essen mbH und bietet durch die architektonische und technische Neugestaltung vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. Unter anderem wurde ein neuer gerasterter, höhenverstellbarer Boden für unterschiedliche Bühnen- und Bestuhlungsvarianten verbaut, die Lüftungsanlage ausgetauscht und auch die gesamte Fensterfront erneuert. So stehen am Ende acht unterschiedliche Nutzungsvarianten, die je nach Bestuhlung 60 bis 170 Zuschauer für verschiedene Aufführungen fassen können, zur Verfügung.

Dem planenden und ausführenden Architekturbüro Georg Ruhnau ist es mit seinem Entwurf gelungen, dem verhältnismäßig kleinen Raum maximales Volumen und Wohlfühlqualität zu verschaffen, bei gleichzeitiger Installation einer komplett neuen Theatertechnik. Dies ist insbesondere durch den Abriss der alten Beton-Galerie und der einbauschrankartigen Wandverkleidungen gelungen. Was den Zeitplan des Baus anging, hielt man sich an die jeweiligen Spielzeitpausen, um so wenig Störungen wie möglich zu verursachen.

„Der multifunktionale Theaterraum ‚ADA‘ wird eine Vielzahl von Formaten ermöglichen, darunter Theateraufführungen, Workshops, Lesungen und künstlerische Veranstaltungen. Mit modernster Technologie und einer einzigartigen, flexiblen Bühne wird die ‚ADA‘ die kreativen Möglichkeiten für Theatermacher erweitern und dem Publikum unvergessliche Erlebnisse bieten“, so Dirk Miklikowski, Geschäftsführer der TBE Gemeinnützige Theater-Baugesellschaft Essen mbH.

TUP-Geschäftsführer Fritz Frömming: „In vielen Theatern in Deutschland werden Sanierungen momentan heiß diskutiert. Mit der Eröffnung der ADA zeigen wir in Essen heute, wie man solche Projekte angeht. Die Arbeit aller Beteiligten hat einen Theaterraum geschaffen, der für unsere Besucher ein ganz besonderer Ort werden wird. Ich danke dem Architekturbüro Ruhnau und allen Mitstreitern in der TBE für dieses großartige Projekt.“

Eröffnet wird die „ADA“ am 4. November mit der Premiere „(Making) Woyzeck“ nach Georg Büchner.
Verschiedene Bestuhlungsvarianten sind möglich:
Fotos: „Duschner, Ruhnau, TBE“

Die Theater und Philharmonie Essen freut sich als einziges Haus in Nordrhein-Westfalen über gleich drei Nominierungen für den renommierten Deutschen Theaterpreis DER FAUST. Die am Aalto Musiktheater uraufgeführte Oper „Dogville“ von Gordon Kampe schaffte es mit Regisseur David Hermann (Inszenierung Musiktheater) und Bühnenbildner Jo Schramm (Raum) in zwei Kategorien auf die jeweilige Shortlist. Für das Schauspiel Essen wurden Thomas Krupa (Regie, Drehbuch) und Tobias Bieseke (VR-Artist) für die VR-Produktion „Die Wand (360°)“ in der Kategorie „Genrespringer“ nominiert. Die insgesamt 40 nominierten Künstler*innen und Kollektive in zwölf Kategorien wurden am heutigen Donnerstag vom Deutschen Bühnenverein bekannt gegeben. Die Preisverleihung findet am 25. November am Thalia Theater Hamburg statt.

Der Deutsche Theaterpreis DER FAUST ist ein Preis von Theaterschaffenden für Theaterschaffende. Er wird seit 2006 verliehen und ehrt herausragende künstlerische Leistungen, die die Vielfalt der Theaterlandschaft in Deutschland widerspiegeln. Seit 2022 wird er in zwölf Kategorien vergeben. Über die Nominierungen entscheidet eine Jury aus Kultur- und Theaterexpert*innen, darunter Ballettdirektor*innen, Dramaturg*innen, Intendant*innen, Kulturpolitiker*innen und Regisseur*innen, den Mitgliedern der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste sowie des Künstlerischen Ausschusses des Deutschen Bühnenvereins.

Information zur Oper „Dogville“:
Bei dem titelgebenden Dogville handelt es sich um einen fiktiven, abgeschiedenen Ort irgendwo in den Bergen, ein in sich geschlossener Kosmos. Nur Tom Edison hat hier so etwas wie Ambitionen. Der Alltag wird durchbrochen, als eines Tages die junge Grace, die vor Gangstern auf der Flucht ist, um Asyl bittet. Widerwillig gewährt man ihr Unterschlupf. Tom erwirkt schließlich, dass Grace sich bewähren darf, indem sie für alle Dorfbewohner*innen niedere Dienste verrichtet. Zum einen will er seinen Mitbürger*innen damit eine Lektion in Sachen Moral erteilen, zum anderen hat er sich in Grace verliebt und will sie in seiner Nähe behalten. Der Plan scheint zunächst aufzugehen, doch allmählich kippt die Stimmung in Dogville. Grace wird zunehmend erniedrigt und gedemütigt, muss sich in ihrer Not jedoch auf alles einlassen. Schließlich gibt es aber doch noch eine überraschende Lektion in Sachen Moral.

Mit Gordon Kampes „Dogville“ (Premiere: 11. März 2023) präsentierte das Aalto Musiktheater erstmals seit 15 Jahren wieder eine Uraufführung. Das Libretto basiert auf dem gleichnamigen, mehrfach ausgezeichneten Film des dänischen Regisseurs Lars von Trier aus dem Jahr 2003. Die Musikalische Leitung hatte Tomáš Netopil. Gordon Kampes fesselnde Neukomposition emanzipiert sich von Lars von Triers Film, indem darin ein deutlicher Fokus auf die Figur der Grace gelegt wird. Die Musik gibt Einblick in die menschliche Psyche und konfrontiert das Publikum mit dem Unsagbaren der archaischen Stoffvorlage. Auch Regisseur David Hermann konzipiert seine Inszenierung als Leidensweg der Grace, der am Ende zur Katastrophe führt. Lars von Triers minimalistisch-distanzierter Filmausstattung begegnet Bühnenbildner Jo Schramm mit einem Bühnenraum, der die sich zuspitzende und sich immer weiter dramatisierende Situation der Protagonistin Grace nachvollziehbar macht.

Informationen zur VR-Produktion „Die Wand (360°)“:
Der Virtual Reality-Film „Die Wand (360°)“ nach dem Roman von Marlen Haushofer (Regie: Thomas Krupa) ist bereits die zweite VR-Arbeit am Schauspiel Essen (VR-Premiere am 2. September 2022). Im Mittelpunkt der Geschichte steht eine namenlose Frau (Floriane Kleinpaß), die bei einem Wochenendausflug im Wald plötzlich von einer unsichtbaren, undurchdringlichen und endlosen Wand umgeben ist. Ihr Versuch, im Einklang mit ihrer natürlichen Umwelt zu (über-)leben, wird mit den Mitteln der Virtual Reality (VR-Artist Tobias Bieseke) zu einem sinnlich spürbaren Erlebnis. Denn mithilfe von 360°-Aufnahmen, 3D-Klang und via VR-Brille werden die Zuschauenden zu Teilnehmenden und sind ungewöhnlich nah dran am Kampf der auf sich allein Gestellten mit Klima und Wetter, mit Erinnerungen und Ängsten.

Ab Anfang Dezember 2023 bietet das Schauspiel Essen wieder die Möglichkeit, den Film via VR-Brille zu sehen, in der neuen Spielstätte ADA im Grillo-Theater.
05.09.2023
Das neue Team des Schauspiel Essen lädt zum Eröffnungstag und Kennenlernen am 9. September im und vor dem Grillo-Theater
Mit vier Premieren an vier Wochenenden im September und einem umfangreichen Rahmenprogramm starten die neuen Essener Schauspiel-Intendantinnen Selen Kara, Christina Zintl, ihr Team und das 18-köpfige Ensemble in ihre Eröffnungsspielzeit. Vier Wochen, die ganz im Zeichen von Anfangen, Kennenlernen und Feiern stehen!

Los geht es zunächst am kommenden Wochenende, am Samstag, 9. September um 15:00 Uhr auf dem Theatervorplatz und im Grillo-Theater (Theaterplatz 11) mit einem Eröffnungsfest zum gegenseitigen Kennenlernen. Die Besucher*innen erwarten neben Live-Musik und Speed-Dating verschiedene Angebote für Kinder, eine Foto-Ausstellung mit Porträts des neuen Schauspiel-Ensembles und vieles mehr.
Das Programm: Direkt um 15:00 Uhr beginnt eine Rallye für Kinder ab 6 Jahren durch das gesamte Grillo-Theater, der Treffpunkt ist der Bücherschrank auf dem Theatervorplatz. Von 15:30 – 18:30 Uhr sind die Besucher*innen mit der Aktion Zuhören zum Speed-Dating zwischen Stadt und Theater eingeladen: Dabei haben sie die Gelegenheit, einem Ensemblemitglied und weiteren Theater-Mitarbeiter*innen im Zweier-Gespräch zu begegnen und mit ihnen über die Zukunft des Theaters zu sprechen. Interessierte können sich am Eröffnungstag am Infotisch auf dem Vorplatz für die Aktion anmelden oder vorab einen Termin über die E-Mail-Adresse stadtdramaturgie@tup-online.de reservieren. Aus „Frausein“ von Mely Kiyak lesen die „Critical Friends“ des Schauspiel Essen gemeinsam mit Ensemble-Schauspieler*innen ab 16:00 Uhr im Café Central. Die „Critical Friends“ sind eine Gruppe Essener*innen, die Prozesse am Theater (kritisch) begleiten und ihre Perspektiven einbringen. Und allen, die sich gerne etwas näher mit der Eröffnungspremiere „Doktormutter Faust“ beschäftigen möchten, sei der Öffentliche Workshop zum Stück empfohlen, der um 17:00 Uhr auf dem Vorplatz beginnt (Treffpunkt ist der Bücherschrank vor dem Grillo-Theater).
Darüber hinaus haben die Kinder am Bastelstand Gelegenheit, nach Herzenslust zu malen, schneiden und kleben. Besucher*innen können unvergessliche Fotos von sich vor der West.Wind.Maschine des Maschinenhaus Essen machen. Und für Essen und Getränke sorgen die Essener Unternehmen Food.Love.Catering, die Kaffee Bar Espresso Perfetto, die FCUK Yoga Bar mit einem kleinen Cocktail Menü inklusive des Signature Drinks „le gurk“ sowie das Eis-Café Bellissima am Theaterplatz mit einem eigens für die Eröffnung designten Theater-Eis.
Der Eintritt zum Eröffnungsfest ist frei.

Mehr Informationen gibt's hier.
22.06.2023
Marie Babette Nierenz wird Philharmonie-Intendantin ab der kommenden Saison 2023/2024 - Marek Tůma und Armen Hakobyan treten ab der Spielzeit 2024/2025 die Nachfolge von Ballettintendant Ben Van Cauwenbergh an
Der Aufsichtsrat der Theater und Philharmonie Essen (TUP) hat in seiner heutigen Sitzung einstimmig über die neuen Intendanzen der Philharmonie Essen und des Aalto Ballett Essen entschieden. So wird Marie Babette Nierenz, derzeit künstlerische Leiterin der Philharmonie Essen, bereits ab der kommenden Spielzeit 2023/2024 die Position der Philharmonie-Intendanz übernehmen, die seit dem Ausscheiden von Hein Mulders im Sommer 2022 vakant ist. Für das Aalto Ballett Essen treten Marek Tůma, aktuell stellvertretender Intendant und Manager der Essener Compagnie, und Aalto-Ballettmeister Armen Hakobyan als Doppelspitze ab der Spielzeit 2024/2025 die Nachfolge von Ballettintendant Ben Van Cauwenbergh an. Maßgeblich unterstützt hat die Suche nach einer neuen Intendanz eine Findungskommission, der Barbara Rörig (Aufsichtsratsvorsitzende), Anke Löhl (1. Stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende), Tabea Buddeberg (2. Stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende), Muchtar Al Ghusain (Kulturdezernent), Adil Laraki (Arbeitnehmervertreter) und TUP-Geschäftsführerin Karin Müller (beratend ohne Stimmrecht) angehörten. Der Vertrag von Marie Babette Nierenz läuft bis zum Ende der Spielzeit 2027/2028, der Vertrag von Marek Tuma und Armen Hakobyan bis zum Sommer 2029.

Marie Babette Nierenz erläutert ihren zukünftigen Fokus: „Als Intendantin der Philharmonie Essen möchte ich dieses Haus mit unserem Team und den Partner*innen in Kunst, Wirtschaft und Politik der Stadt Essen und darüber hinaus künstlerisch profilieren und unsere programmatische Vielfalt stetig erweitern. Den Gedanken der bürgerlichen Partizipation sowie des Wirkens in die Stadt Essen hinein möchte ich zum selbstverständlichen Bestandteil unserer künstlerischen Arbeit mit internationalen, nationalen und lokalen Künstler*innen und Institutionen entwickeln.“

Marek Tůma und Armen Hakobyan zu ihrer Berufung als zukünftige gleichberechtigte Intendanten des Aalto Ballett Essen. „Für uns ist es eine ganz besondere Ehre, die Nachfolge von Ben Van Cauwenbergh zu übernehmen, mit dem wir beide in unserer Arbeit seit vielen Jahren verbunden sind. So werden wir die Werte, die das Aalto Ballett Essen ausmachen, bewahren: die künstlerische Qualität, die Repertoirevielfalt und vor allem eine publikumsorientierte Spielplangestaltung. Wir werden die klassische Prägung der Compagnie als Basis für unsere Arbeit nehmen und dem zeitgenössischen Tanz in seinen vielfältigen Ausdrucksformen mehr Raum geben. Einen weiteren Fokus werden wir auf Kulturvermittlung und auf die Entwicklung von partizipativen und inklusiven Projekten mit Kindern und Jugendlichen legen.“

In der Doppelspitze wird Marek Tůma mit seiner über 20-jährigen Erfahrung als Manager die Ballett-Companie administrativ leiten und zum Beispiel für die Akquise von Gast-Choreografen und Produktionen verantwortlich sein. Armen Hakobyan wird als Haus-Choreograf des Aalto Ballett Essen die künstlerische Ausrichtung der Companie prägen und für künstlerisch-personelle Fragen zuständig sein.

Barbara Rörig, Vorsitzende des TUP-Aufsichtsrates, sagt über die Ernennung von Marie Babette Nierenz: „Frau Nierenz identifiziert sich mit großem Engagement und Leidenschaft mit der Philharmonie Essen und hat auch bereits durch ihre Arbeit der vergangenen Jahre großen Anteil am bisherigen Erfolg des Hauses. Das ist die beste Voraussetzung für eine erfolgreiche Intendanz in ihrer Gesamtverantwortung.“ Auch das Aalto Ballett Essen sieht Rörig zukünftig bestens aufgestellt: „Mit Marek Tůma und Armen Hakobyan bekommt das Essener Ballett zwei Chefs in einer Doppelspitze, die das Theater bereits aus langjähriger Arbeit bestens kennen und mit eigenen neuen Ideen ihre Handschrift entwickeln und zeigen wollen. Ich freue mich, dass wir aus den eigenen Reihen eine Leitungsposition besetzen können.“

Essens Kulturdezernent Muchtar Al Ghusain begrüßt die beiden Personalentscheidungen ebenfalls: „Frau Nierenz ist bestens vernetzt in der Musikwelt und wird die bisherige Arbeit der Philharmonie mit der Rückenstärkung durch die Position der Intendantin auf hohem Niveau nahtlos fortsetzen können.“ Mit Blick auf die Zukunft der Ballettcompagnie betont er: „Marek Tůma und Armen Hakobyan wollen die Vernetzung mit den Sparten der TUP und in der Tanzstadt Essen ausbauen – das freut mich und wird der Folkwangstadt Essen guttun!“


Marie Babette Nierenz, geboren in Düsseldorf, studierte Musikwissenschaft, Kommunikations- und Medienwissenschaft, Betriebswirtschaft sowie Klavier an der Universität Leipzig und der Hochschule Felix Mendelssohn Bartholdy. Nach ersten beruflichen Stationen beim Rheingau Musik Festival, bei der Deutschen Bank Frankfurt sowie an den Opernhäusern in Leipzig und Paris, begann sie ihre Tätigkeit für die Theater und Philharmonie Essen im Jahr 2003 im Gründungsteam zur Wiedereröffnung der Philharmonie Essen. Dort war sie zunächst im Künstlerischen Betriebsbüro tätig, dann als Leiterin der Programmplanung und seit dem Jahr 2013 als Künstlerische Leiterin der Philharmonie unter der Intendanz von Hein Mulders als verantwortliche Leiterin des künstlerischen Betriebs mit umfänglicher Planungs-, Budget- und Leitungskompetenz. In dieser Zeit hat sie in Abstimmung mit dem Intendanten neue künstlerische Exzellenzprojekte, programmatische Vielfalt, sowie innovative Partizipationsprojekte entwickelt. Außerdem hat sie den Philharmonischen Ball in neuer künstlerischer Strahlkraft und hoher karitativer Wirkung neu aufgelegt und über die Stadt Essen hinaus etabliert.

Marek Tůma ist ein erfahrener Ballettmanager: Zu Beginn der Spielzeit 2008/2009 kam der ehemalige Solotänzer mit Ben Van Cauwenbergh ans Aalto Ballett Essen und übernahm die Stelle des Stellvertretenden Ballettintendanten und Ballettmanagers ebendort. Zuvor war der aus Brünn stammende Tscheche von 2002 bis 2007 als Manager der Compagnie am Hessischen Staatstheater verantwortlich für die Organisation von Gastspielen im In- und Ausland sowie für administrative und logistische Aufgaben innerhalb des Theaters - Tätigkeitsfelder, die auch seine Essener Arbeit prägen. Sein 2008 an der Hochschule für Ökonomie und Management in Frankfurt am Main begonnenes Studium schloss er im Sommer 2010 erfolgreich mit dem Master of Business Administration (MBA) ab.

Armen Hakobyan ist seit der Spielzeit 2018/2019 als Ballettmeister und Choreograf beim Aalto Ballett Essen tätig und kam Mitte 2010 als Solotänzer in die Essener Tanzcompagnie unter der Leitung von Ben Van Cauwenbergh. Zuvor war er als Solist an der Staatsoper Sofia, am Theater Altenburg-Gera und an der Deutschen Oper am Rhein engagiert. Er arbeitete u. a. mit Choreografen wie Mats Ek, John Neumeier, Hans van Manen, Birgit Scherzer, Petr Zuska, Jiří Kylián, Ohad Naharin und Heinz Spoerli. In Essen stellte er sich ab 2010 mit „Nuvole bianche“ und „Embodiment“ im Rahmen der Reihe „PTAH – Junge Choreograf*innen“ auch als Choreograf vor. Es folgten „Frequencies“ im Rahmen des Tanzabends „Vibrations“ in der Essener Philharmonie und in der Spielzeit 2017/2018 gemeinsam mit Denis Untila die Choreografie „Moving Colours“ – ein abendfüllendes Stück im Aalto-Theater. Seine Kreation „Many a moon“ wurde im Rahmen von „Noverre: Junge Choreografen 2019“ mit dem Stuttgarter Ballett aufgeführt. Für den aktuellen Charlie Chaplin-Abend „Smile“ zeichnet er als Co-Choreograf neben Ben Van Cauwenbergh verantwortlich.
21.06.2023
Erlös aus dem Wunschkonzert „Crying is okay here (Für mich soll‘s rote Rosen regnen)“ geht an die Essener Elterninitiative zur Unterstützung krebskranker Kinder
Stellvertretend für das Schauspiel-Team übergaben (von links) Schauspieler Philipp Noack, Dramaturgin Carola Hannusch, Schauspieler Thomas Büchel, stellvertretende Intendantin Vera Ring und Intendant Christian Tombeil den Spendenscheck an die Vorsitzende Birgit Langwieler und Vorstandsmitglied Dorothee Wolf von der Elterninitiative zur Unterstützung krebskranker Kinder e. V.
Essen. Zum Abschied hatte der scheidende Essener Schauspiel-Intendant Christian Tombeil und sein Team eine besondere Ausgabe des beliebten „Rote Rosen“-Formats „Crying is okay here (Für mich soll’s rote Rosen regnen)“ im Grillo-Theater auf das Programm gesetzt. Bei diesem berührenden Liederabend, der zugleich auch immer eine Spendengala war, konnten die Konzertbesucher*innen gegen einen Obolus den Schauspieler*innen Fragen stellen oder sich mit persönlichen Worten von ihnen verabschieden. Die gesammelten Spenden an diesem Abschiedsabend und auch der komplette Eintrittspreis gehen an die Essener Elterninitiative zur Unterstützung krebskranker Kinder e. V., mit der das Schauspiel Essen bereits seit mehreren Jahren zusammenarbeitet. Das Ergebnis war beeindruckend: So konnte das Schauspiel-Team gestern in Form eines symbolischen Schecks einen Betrag von rund € 5.200 an die Vorsitzende Birgit Langwieler und Vorstandsmitglied Dorothee Wolf von der Elterninitiative übergeben, die sich nicht nur über das Geld freuten, sondern sich auch von dem Abschiedsabend sehr begeistert zeigten. Durch eine nachträgliche Spende erhöhte sich der Betrag sogar noch um € 200. Die Initiative plant, mit dem Geld die Eingangshalle des Hauses für die Kinder einladender zu gestalten und dort einen Raum zum Spielen und Entdecken zu schaffen.

Mehr Infos zur Arbeit und zum Angebot der Essener Elterninitiative unter www.krebskranke-kinder-essen.de; hier gibt es auch die Möglichkeit, online zu spenden.
17.05.2023
Die neuen Intendantinnen Selen Kara und Christina Zintl stellen das Programm ihrer Eröffnungsspielzeit 2023/2024 am Schauspiel Essen vor
Christina Zintl und Selen Kara, ab der Spielzeit 2023/2024 Intendantinnen des Schauspiel Essen, haben ihre Eröffnungsspielzeit vorgestellt
Selen Kara und Christina Zintl, die als Doppelspitze ab der Spielzeit 2023/2024 das Schauspiel Essen leiten, haben heute im Café Central im Essener Grillo-Theater gemeinsam mit ihrem künstlerischen Team Margrit Sengebusch (Dramaturgin), Maximilian Löwenstein (Dramaturg, Digitale Strategien), Katharina Rösch (Dramaturgin, Stadt-Dramaturgie), Torsten Kindermann (Musik) sowie Aline Bosselmann und Annika Stross (Stadt-Vermittlung) ihre Ideen für die Intendanz vorgestellt, die unter dem Motto „Neues Deutsches Theater – under construction“ steht, sowie die Planungen für ihre erste Essener Spielzeit.

„Neues Deutsches Theater“ heißt zunächst, die Vielfalt der Gesellschaft als Normalität zu begreifen und im Theater widerzuspiegeln, sowohl auf der Bühne als auch im Publikum. „Wir möchten ein neues gesellschaftliches ‚Wir‘ befördern, indem wir Vielheit als Selbstverständlichkeit behandeln und ein Theater für alle bieten“, so Kara und Zintl über ihre Vision. Der Zusatz „under construction“ weist dabei darauf hin, dass das „Neue Deutsche Theater“ im Prozess und im Werden begriffen ist – wie der umfassende Wandel in unserer Gesellschaft. Dabei muss sich das Theater immer wieder selbst befragen, ob es sein Ziel, ein Theater „für alle“ zu sein, erreicht hat.
Die komplette Pressemappe zur Eröffnungsspielzeit 2023/2024 zum Download: