Deutsche Erstaufführung

Die Hauptstadt

nach dem Roman von Robert Menasse
Bühnenfassung von Hermann Schmidt-Rahmer

Das Stück

Brüssel. Fenia Xenopoulou konnte in der Europäischen Kommission schon einige Sprossen der Erfolgsleiter erklimmen, doch jetzt hat es sie ausgerechnet in die Generaldirektion Kultur verschlagen, ins „Alibi-Ressort“, wie es die Kollegen wenig schmeichelhaft nennen. Sie muss sich unbedingt profilieren, um diese Sackgasse der Bedeutungslosigkeit schnellstmöglich wieder zu verlassen. Da kommt ihr der Auftrag, das Image der EU-Kommission mit einer Geburtstagsfeier zum 50-jährigen Jubiläum aufzupolieren, gerade recht. Als kompetente Führungskraft delegiert sie diese Aufgabe an den Referenten Martin Susman, der eine Idee entwickelt, die tatsächlich für Aufsehen sorgt – wenn auch nicht so, wie Fenia das im Sinne hatte … 

Derweil berät ein Think Tank über die Zukunft Europas, zieht einer der letzten Überlebenden des Holocaust in ein Brüsseler Altersheim, geschieht ein Mord, der schneller vertuscht ist als der Kommissar die Ermittlungen aufnehmen kann, und läuft ein herrenloses Schwein durch die Straßen der belgischen Hauptstadt. Und während EU-Beamtinnen und Beamte bilateral verhandeln und perfide Machtspiele initiieren, Anträge und Ideen in bürokratischen Formalitäten versanden, während ein Mörder nach Polen flieht, ein emeritierter Professor letzte Worte vorbereitet und Vertreter der EU-Nationen an der Überwindung des Nationalismus scheitern, sucht Brüssel nach einem Namen für das Schwein, das noch immer herumirrt! 

Robert Menasse wirft in seinem mit dem Deutschen Buchpreis 2017 ausgezeichneten Roman einen spannenden, unterhaltsamen und zugleich bissigen Blick auf ein Europa, dessen Zusammenhalt durch nationalistische Bestrebungen ernsthaft gefährdet ist. Virtuos verknüpft der österreichische Erfolgsautor zahlreiche Biografien zu einem Reigen über Schuld und Ideale, Politik und Geschichte, über Bürokratie und Lobbyismus, Sehnsucht und Tod. Menasse gelingt dabei ein gleichermaßen leidenschaftliches wie kritisches Plädoyer für Europa und gegen das leichtfertige Aufgeben gemeinsam erzielter Errungenschaften. Ein Plädoyer auch gegen das Vergessen. 

Gefördert von der Sparkasse Essen

Pressestimmen

"Spielfreudiges Ensemble."
Rheinische Post
8. Oktober 2018
Dorothee Krings

„Theater mit starken Momenten.“
WAZ/NRZ
6. Oktober 2018
Stephan Hermsen

„Ein galliger, turbulenter Theaterabend.“
WDR 5 - Scala
6. Oktober 2018
Nicole Strecker

Kompletter Beitrag
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