Kraftgenies im Kastratenjahrhundert

Wandlungen des künstlerischen Selbstverständnisses im 18. Jahrhundert
Vortrag von Dr. Bertold Heizmann (Essen)
Eine Veranstaltung der Goethe-Gesellschaft Essen e. V.

Der Vortrag

Das künstlerische Selbstverständnis erfährt im 18. Jahrhundert im Zusammenhang mit der Neufassung des Geniebegriffs eine grundlegende Wandlung. Seit der Antike war es die Aufgabe der Kunst, die Natur nachzuahmen, dann war die Antike selbst das künstlerische Vorbild, das es nachzuahmen galt, um selbst, nach einem paradoxen Satz des Italienreisenden Johann Joachim Winckelmann, «unnachahmlich» zu werden. Dies konnte den jugendlichen Dichtern, die die Epoche des «Sturm und Drang» prägten, nicht genügen; sie fühlten in sich eigenschöpferische Kräfte und setzten den bislang geltenden Vorbildern das Prinzip der Originalität entgegen. Dies gilt nicht nur in künstlerischer, sondern auch in politischer und sozialer Hinsicht, wie insbesondere die Jugenddramen Schillers kraftvoll zum Ausdruck bringen. Als Höhepunkt und Sinnbild dieser Bewegung kann Goethes Prometheus gelten, der in seiner Auflehnung gegen Zeus das «Genie», und damit das Selbstbewusstsein nicht nur des Dichters, sondern des modernen Menschen überhaupt verkörpert.
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