Das achte Leben (Für Brilka)
nach dem Roman von Nino Haratischwili
Bühnenfassung von Emilia Linda Heinrich, Julia Lochte und Jette Steckel
Bühnenfassung von Emilia Linda Heinrich, Julia Lochte und Jette Steckel
Wiederaufnahme am 7. Januar 2023
Das Stück
Alles beginnt mit Stasia. Im Jahre 1900 als Tochter eines georgischen Schokoladenfabrikanten geboren, möchte das junge Mädchen vor allem eines: tanzen. Doch die tiefgreifenden politischen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts zerstören nicht nur ihren Traum vom Ballett, sondern auch die Lebensentwürfe der nachfolgenden Generationen. Da sind ihre Kinder Kostja und Kitty. Er ein linientreuer Apparatschik, der dem Niedergang des Kommunismus mit der gleichen Sturheit zu trotzen versucht, wie er sich mit aller Härte die Rettung der Familienehre auf die Fahne geschrieben hat. Kitty hingegen bekommt die Grausamkeit des Systems zu spüren, verliert Familie und Heimat und findet erst im Zwangsexil wieder eine Stimme – als berühmte Sängerin. Stasias Schwester Christine wiederum, die sich in den oberen Kreisen der Macht bewegt, zahlt einen hohen Preis dafür, die „Bevorzugte“ zu sein. Da sind weiterhin Kostjas Tochter Elene, die gegen das rigide Weltbild ihres Vaters aufbegehrt, und deren zwei uneheliche Töchter Daria und Niza, die in den späten 80er Jahren des 20. Jahrhunderts verzweifelt nach Orientierung und Halt suchen. Niza, die nach Berlin ausgewanderte Urenkelin von Stasia ist es auch, die dies alles erzählt: für Brilka, ihre Nichte, die im Jahr 2005 nach einer Reise in den Westen nicht mehr in ihr vom Bürgerkrieg erschüttertes Heimatland zurückkehren will. Brilka ist das achte Leben in dieser faszinierenden Familiengeschichte. Und auch sie möchte vor allem eines: tanzen.
Die 1983 im georgischen Tbilissi geborene und heute in Berlin lebende Autorin Nino Haratischwili verwebt in ihrem 2014 erschienenen Roman persönliche Schicksale mit der wechselvollen Geschichte Georgiens. Wie sie dabei anrührende Porträts von außergewöhnlichen Frauen entwirft, spannungsvoll von Liebe und Verrat, Lüge und Schuld, Macht und (Familien-)Geheimnissen über mehrere Generationen erzählt und zugleich erhellend und fundiert Aufstieg und Fall des Kommunismus nachzeichnet, ist meisterhaft. Die mehrfach ausgezeichnete Autorin schreibt auch Theaterstücke und arbeitet als Regisseurin für Theater und Fernsehen. „Das achte Leben (Für Brilka)“, in 25 Sprachen übersetzt, avancierte zum weltweiten Bestseller, eine große internationale Verfilmung ist in Vorbereitung.
Gefördert vom Freundeskreis Theater und Philharmonie Essen e. V.
Georgien zu Gast im Grillo
Vom 10. bis 12. Februar 2023 standen Georgien und die in Tbilissi geborene Autorin Nino Haratischwili im Zentrum dreier Veranstaltungen am Schauspiel Essen: Zu sehen waren die Inszenierung ihres Romans „Das achte Leben (Für Brilka)“, ein Gespräch mit der Autorin plus Lesung aus ihrem neuesten Roman „Das mangelnde Licht“ sowie Nino Haratischwilis Inszenierung ihres Theaterstücks „Der Herbst der Untertanen“ als einmaliges Gastspiel vom Royal District Theatre in Tbilissi.
Die 1983 im georgischen Tbilissi geborene und heute in Berlin lebende Autorin Nino Haratischwili verwebt in ihrem 2014 erschienenen Roman persönliche Schicksale mit der wechselvollen Geschichte Georgiens. Wie sie dabei anrührende Porträts von außergewöhnlichen Frauen entwirft, spannungsvoll von Liebe und Verrat, Lüge und Schuld, Macht und (Familien-)Geheimnissen über mehrere Generationen erzählt und zugleich erhellend und fundiert Aufstieg und Fall des Kommunismus nachzeichnet, ist meisterhaft. Die mehrfach ausgezeichnete Autorin schreibt auch Theaterstücke und arbeitet als Regisseurin für Theater und Fernsehen. „Das achte Leben (Für Brilka)“, in 25 Sprachen übersetzt, avancierte zum weltweiten Bestseller, eine große internationale Verfilmung ist in Vorbereitung.
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Vom 10. bis 12. Februar 2023 standen Georgien und die in Tbilissi geborene Autorin Nino Haratischwili im Zentrum dreier Veranstaltungen am Schauspiel Essen: Zu sehen waren die Inszenierung ihres Romans „Das achte Leben (Für Brilka)“, ein Gespräch mit der Autorin plus Lesung aus ihrem neuesten Roman „Das mangelnde Licht“ sowie Nino Haratischwilis Inszenierung ihres Theaterstücks „Der Herbst der Untertanen“ als einmaliges Gastspiel vom Royal District Theatre in Tbilissi.
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