Tschick

von Wolfgang Herrndorf
Bühnenfassung von Robert Koall
Wiederaufnahme am 21. September 2022



Selten schafft es der wohlstandsverwahrloste Maik, die Wahrnehmungsschwelle seiner Klassenkameraden auch nur ansatzweise zu erreichen – wenn man mal davon absieht, dass diese ihm irgendwann den unrühmlichen Spitznamen „Psycho“ verliehen haben. Doch selbst dieses unerwartete bisschen Aufmerksamkeit war nur von kurzer Dauer. Maik ist und bleibt ein langweiliger Nerd. Das endgültige gesellschaftliche Abseits droht ihm, als er von Schulschönheit Tatjana nicht zu deren Geburtstag eingeladen wird, der definitiv wichtigsten Party der Saison. Es läuft also alles nicht so gut. Bis Tschick, der lässige Assi aus Russland, neu in die Klasse kommt. Der trägt kaputte Klamotten und fällt im Unterricht schon mal betrunken vom Stuhl. Was Maik mit Tschick in diesem Sommer erlebt, stellt jede noch so coole Party dieser Welt in den Schatten: ein geklauter schrottreifer Lada, 200 Euro, keine Handys, keine Landkarte und ab in die Walachei. Offroad. Gewitter über dem Weizenfeld. Plötzlich riecht alles nach Abenteuer und die Freiheit scheint grenzenlos …

Wie ein Roadmovie erzählt Wolfgang Herrndorfs Roman von Ausbruch, intensivem Leben und seltsamen Begegnungen, von jugendlichem Leichtsinn und vom Schmerz und der Schönheit des Erwachsenwerdens. Wolfgang Herrndorf, geboren 1965, studierte Malerei in Nürnberg. Er arbeitete als Illustrator und Autor unter anderem für die Satirezeitschrift „Titanic“. Für den Roman „Tschick“ erhielt er 2011 den Clemens Brentano Preis und den deutschen Jugendliteraturpreis. Mittlerweile wird „Tschick“ an mehr als 30 Theatern in Deutschland, ­Österreich und der Schweiz gespielt.
Team
Konzeption
polasek & grau
Inszenierung
Bühne
Dramaturgie
Marc-Oliver Krampe
Besetzung
Tschick
Maik
Dennis Bodenbinder

Pressestimmen

Erzähltheater, das Herz und Hirn erobert
“Dank der mitreißenden Spielfreude der Hauptdarsteller kommt die Geschichte schnell in Fahrt und konzentriert sich ganz auf das verworrene Lebens- und Liebesgefühl der zwei Glückssucher und ihrer Begegnung mit dem wunderlichen Müllhalden-Mädchen Isa. [...]Pointiert, verspielt und genau im Ton glänzt dieser ‘Tschick’.”
WAZ/NRZ
17. Dezember 2013
Martina Schürmann

Eine Reise, die man nicht vergessen wird.
“In Essen geht das ganz ohne Schrottauto, Müllkippe und Tankstelle. Regisseurin Jana Milena Polasek und Bühnenbildnerin Stefanie Grau haben eine mutige und radikale Entscheidung getroffen: die Bühne ist mit einem schwarzen spiegelnden Boden belegt und leer, Kostüme und ein paar Versatzstücke kommen nicht aus irgendeinem Film-Realismus, sondern aus einer streng stilisierten Märchenwelt. Maik und Tschick tragen schwarze Samtjäckchen, als sollten sie die Prinzen im Weihnachtsstück spielen. Und die halsbrecherischen Autofahrten inszenieren sie, in dem sie sich Kronen auf den Kopf setzen und Huckepack über die Bühne tragen. Was befremdlich klingt, schafft wunderbare Freiräume für die Phantasie der Zuschauer und rührt auch an den Kern von Wolfgang Herrndorfs Text, den man durchaus als Märchen mit uralten Motiven und romantischen Naturbildern verstehen kann.
Fazit:
Ein sehr berührender Abend, in dem das große Herz von Wolfgang Herrndorfs Geschichte schlägt. Das junge Regieteam verzichtet auf alle Versatzstücke eines Roadmovies, die beiden tollen Darsteller nehmen einen trotzdem mit auf eine Reise, die man nicht vergessen wird.”
WDR 5 Scala
16. Dezember 2013
Ulrike Gondorf

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