Metropolis

nach Thea von Harbou und Fritz Lang
Ein Live-Animationsfilm von sputnic

Der Live-Animationsfilm

Metropolis weiß nicht, was Sonntag ist. Metropolis kennt nicht Feste noch Feiern. Alle zehn Stunden brüllt die riesige Maschine im „Neuen Turm Babel“, dem Zentrum von Metropolis, nach Futter. Und alle zehn Stunden schlürft das offene Tor des Turmes eine neue Schicht Arbeiter ein, während es eine alte, verbrauchte Schicht ausspeit – Tag für Tag, Jahr für Jahr. Strikt getrennt sind die Leben der Menschen in dieser gigantischen Stadt: In der Unterstadt hausen die Arbeitenden in elenden Verhältnissen. Oben aber schwelgen die Bessergestellten im paradiesischen Luxus der „Ewigen Gärten“. Ganz oben, in der Hirnschale des Neuen Turms Babel, wacht der Herr von Metropolis, der Oligarch Joh Fredersen, über die Geschicke „seiner“ Stadt. Doch es knirscht im urbanen Getriebe: Bei verunglückten Arbeitern werden geheimnisvolle Pläne gefunden. Im Bauch von Metropolis rumort es, man wittert einen Aufstand. Die geheimnisvolle und bildschöne Maria predigt in der Unterstadt zu den Arbeitenden. Ihre Botschaft: Nur ein Mittler zwischen den Mächtigen und den Arbeitenden könne die Verhältnisse bessern. Als sie eines Tages in den „Ewigen Gärten“ auftaucht, verliebt sich Joh Fredersens Sohn Freder Hals über Kopf in die junge Frau und folgt ihr heimlich in die Tiefe. Mit der dortigen Not konfrontiert, gerät auch sein Weltbild ins Wanken – und damit die gesamte Ordnung von Metropolis.

Paradiesische Zustände und nacktes Elend, Technologie und Liebe, Rache und Aufstand: Fritz Langs Film „Metropolis“ zeichnet 1926 das düstere Bild einer dystopischen Zukunftsgesellschaft, welches bis heute fasziniert – auch weil die Spaltung der Gesellschaft sich nach wie vor sowohl real in unseren Städten als auch in der immer weiter auseinanderklaffenden globalen Schere zwischen Arm und Reich manifestiert.

sputnic ist ein Kollektiv von Medienkünstlern, das seit 2004 mediale Szenografien für Theaterstücke produziert, Filme und Installationen schafft und ortsbezogene Interventionen entwickelt. Aus diesen Erfahrungen gestalten sie ihr eigenes Format: Live Animation Cinema, ein Trickfilm, der vor den Augen der Zuschauer animiert, geschnitten und vertont wird. Dabei setzen die Schauspielerinnen und Schauspieler auf der Bühne Kameras, Projektoren, Modelle, Illustrationen und Folien in Bewegung, aber auch ihre Körper, Stimmen und Instrumente ein. Die erste Inszenierung „Die Möglichkeit einer Insel“ erntete 2015 den Kritikerpreis der Stadt Dortmund. Die zweite live animierte Inszenierung „Out of Control“ folgte 2016 gemeinsam mit dem Regieteam kainkollektiv am Theater Bremen (Moks).
 
Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
Team
Konzept, Buch und Inszenierung
Kostüme
Illustrationen
Elena Minaeva, Julia Zejn
Head of Animationplates Department
Michael Dölle
Animationplates Department
Greta Stauch
Soundinstallation
Holger Brandt
Dramaturgie
Besetzung
Filmvorführer, Freder Fredersen, Rotwang, Grot u. a.
Thea von Harbou, Futura u. a.
Fritz Lang, Joh Fredersen, Josaphat (11811) u. a.
Traummaschine, Maria, Maschinenmaria u. a.
Aless Wiesemann

Pressestimmen

„Die phantastischsten Kino-Effekte zaubert dieser Abend mit den einfachsten Mitteln. […] Ein höchst unterhaltsamer Abend, vor allem auch wegen der bestens aufgelegten Darsteller.“
Westfälischer Anzeiger
28. Februar 2018
Ralf Stiftel

Kompletter Artikel
„Magische Momente.“
„Was Regisseur Nils Voges und das Künstlerkollektiv „sputnic“ zeigen, bricht mit allen üblichen Sehgewohnheiten. […] Vier Schauspieler bedienen fast manisch getrieben die Projektoren, werfen die Bilder an die Wand, bewegen die scharf geschnittenen Silhouetten und erwecken die Figuren mit ihrer Stimme zum Leben.  [Das] entwickelt einen Sog, dem sich keiner entziehen kann. […] Sie alle schaffen magische Momente und unvergessene Bilder.“
WAZ/NRZ
26. Februar 2018
Vera Eckardt

„Ein hochinteressanter und auch extrem unterhaltsamer Abend.“
WDR 3 - Kultur am Sonntag
25. Februar 2018
Stefan Keim

Kompletter Beitrag
„Es ist alles drin, was ein guter Theaterabend braucht ... und ein guter Film.“
WDR 5 - Scala
26. Februar 2018
Fabian May

Kompletter Beitrag
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