Vanessa Waldhart

Sopran

Die junge österreichische Koloratursopranistin Vanessa Waldhart wurde im Jahrbuch der Opernwelt 2022 als Nachwuchskünstlerin nominiert und gibt als Fiakermilli in Strauss’ „Arabella“ ihr Hausdebüt am Aalto-Theater Essen. Sie studierte am Tiroler Landeskonservatorium Innsbruck, sowie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und schloss ihr Diplom-, Bachelor- und Masterstudium jeweils mit Auszeichnung ab. Meisterkurse führten sie zu Christa Ludwig, Brigitte Fassbaender, Margreet Honig und Edita Gruberová, außerdem arbeitete sie mit Krassimira Stoyanova und Romelia Lichtenstein.
Bereits während ihres Studiums sang sie in einer Inszenierung von Anthony Pilavachi die Partie der Blonde in Mozarts „Die Entführung aus dem Serail“ an der Schlossoper Haldenstein (Schweiz), sowie Zerlina in „Don Giovanni“ am Schlosstheater Schönbrunn Wien. Ihr erstes Festengagement erhielt die Sopranistin 2018/2019 an der Oper Halle, wo sie als Bastienne in Tobias Kratzers Inszenierung von Mozarts „Bastien und Bastienne“ debütierte und seither festes Ensemblemitglied ist.
2019 gab Vanessa Waldhart ihr von der Fachpresse gelobtes Debüt bei den Internationalen Händelfestspielen Halle als Cleopatra („Julius Cäsar in Ägypten“) in der Regie von Peter Konwitschny. 2022 war sie als Tochter Zion in einer szenischen Produktion der „Brockes Passion“ von Walter Sutcliffe und als Dorinda in „Orlando“ unter Christian Curnyn erneut bei den Händelfestspielen Halle zu erleben. Für ihre sängerische und darstellerische Leistung der Dorinda wurde sie bei der Kritikerumfrage im Jahrbuch der Opernwelt 2022 als Nachwuchskünstlerin nominiert.
Ihr Repertoire umfasst außerdem u. a. Partien wie Susanna in Mozarts „Hochzeit des Figaro“ am Goethe-Theater Bad Lauchstädt, Oscar in Verdis „Un ballo in maschera“, Lucy in „Die Dreigroschenoper“, Titania in Brittens „Sommernachtstraum“. Die Partie der Königin der Nacht in Mozarts „Die Zauberflöte“ sang sie bei Edda Mosers „Festspiel der Deutschen Sprache“ am Goethe-Theater Bad Lauchstädt, am Schlosstheater Schönbrunn Wien, am Nationaltheater Sarajevo, am Theater Chemnitz sowie dem Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin.
Im Sommer 2022 gab sie ihr Rollendebüt als Konstanze in Mozarts „Die Entführung aus dem Serail“ an der Kammeroper Schloss Rheinsberg. Für die Spielzeit 2023/2024 ist neben Rollendebüts im Koloraturfach ihr Debüt als Drusilla/Amore in Monteverdis „L’incoronazione di Poppea“ geplant.
Sie arbeitete mit Dirigent*innen wie René Jacobs, Attilio Cremonesi, Ariane Matiakh, Michael Hofstetter, Christian Curnyn, Philippe Bach, Guido Mancusi, Christoph-Mathias Mueller, Christoph U. Meier, Peter Marschik, Peter Christian Feigel, Werner Ehrhardt, Michael Wendeberg und José Miguel Esandi sowie mit Regisseur*innen wie Tobias Kratzer, Anthony Pilavachi, Peter Konwitschny, Isabel Ostermann, Martin G. Berger, Leonard Prinsloo, Beverly Blankenship, Igor Folwill, Patric Seibert-Wolf, Georg Quander, Walter Sutcliffe und Louisa Proske zusammen.
Neben der Oper sind Vanessa Waldhart Lied und Konzert ein besonderes Anliegen. 2022 wurde sie mit einem Konzertabend zu den Internationalen Gluckfestspielen eingeladen. Mit Carl Orffs „Carmina Burana“ gastierte sie im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins, beim Grachtenfestival Amsterdam sowie in Innsbruck (Tirol). Sie gab einen Liederabend im Wiener Konzerthaus und sang als Sopransolistin in Pergolesis „Stabat mater“, Händels „Il delirio amoroso“ und „Apollo e Dafne“, Bachs Magnificat in D-Dur und Weihnachtsoratorium I-III, Mozarts „Exsultate Jubilate“ sowie Saint-Saëns Oratorio de Noël. Mahlers 4. Sinfonie führte sie in die Schweiz, die Partie der Eva in Haydns „Die Schöpfung“ sang sie bei Konzerten in Nord- und Südtirol. In Mozarts Requiem wird sie als Sopransolistin im Juli beim Musikfest Speyer zu hören sein.
Die Sopranistin zeichnen mehrfache Preise aus: U. a. erhielt sie den 1. Preis beim 21. INT. FERRUCCIO TAGLIAVINI-GESANGSWETTBEWERB und gewann zudem den „Dame Joan Sutherland – Prize“ als beste Sopranistin des gesamten Wettbewerbs. 2016 wurde sie 1. Preisträgerin beim Wettbewerb „MUSICA JUVENTUTIS“ und erhielt für Mai 2017 eine Einladung für einen Liederabend im Wiener Konzerthaus. Sie ist Preisträgerin des Gesangswettbewerbs der „Schlossoper Haldenstein“ 2017, Gold Prize-Winner des „Manhattan Int. Music Competition, Voice“ 2018, war Finalistin beim „Online Vocal Competition“ 2021 (Opera Tools) und ist Preisträgerin der „Kammeroper Schloss Rheinsberg“ 2022. Zudem gewann sie Stipendien der FOHN-, Feeling- und Tokyo-Fundation für ihre herausragenden Leistungen.