Drei Schwestern

Ballett-Fantasie von Valery Panov nach Anton Tschechow
Musik von Sergej Rachmaninow
Die Premiere am 9. April 2022 wurde abgesagt.



Das Ballett

Einsamkeit und Langeweile bestimmen den Alltag der drei Schwestern Irina, Mascha und Olga. Seit über zehn Jahren wohnen sie nun schon mit ihrem Bruder Andrej in der kleinen Provinzhauptstadt zusammen. Vor allem Irina hat nur einen Wunsch: „Nach Moskau!“ Doch nach dem Tod ihres Vaters hat Andrej das Familienerbe verspielt, ein Umzug scheint unmöglich. Lediglich das stationierte Offizierskorps bringt Abwechslung in die Melancholie des Alltags. Die Jahre vergehen. Obwohl Irina in Baron Tusenbach nicht die große Liebe findet, nimmt sie seinen Heiratsantrag schließlich an, getragen von dem Wunsch nach einem Neuanfang. Doch Tusenbach wird in einem sinnlosen Duell getötet.

Das Gebundensein an einen Ort spielte auch im Leben des Choreografen Valery Panov eine Rolle. Nach einer erfolgreichen Solistenkarriere am Kirow-Ballett stellte er 1972 gemeinsam mit seiner Frau, der Balletttänzerin Galina Panova, einen Ausreiseantrag nach Israel, woraufhin er nicht nur aus dem Kirow-Ballett entlassen, sondern auch zu Gefängnishaft verurteilt wurde. In der Folge setzten sich hochrangige Regierungsvertreter*innen Israels, der USA und Großbritanniens sowie prominente Künstler*innen für die Freilassung der Panovs ein, sodass der Antrag schließlich 1974 genehmigt wurde. Bald darauf entstanden eigene Choreografien von Valery Panov, zum Beispiel „Der Idiot“ (Dostojewski/Schostakowitsch) an der Deutschen Oper Berlin.

Mit „Drei Schwestern“ schuf Valery Panov 1984 für das Königliche Ballett Stockholm ein hochdramatisches Handlungsballett zu den Klavierkompositionen Sergej Rachmaninows, das sich ganz auf das Schicksal der Hauptfiguren konzentriert. Verbunden wird der Ballettabend mit Tschechows Originaltext, der von zwei Schauspieler*innen vorgetragen wird, sowie live gespielten Klavierkompositionen von Sergej Rachmaninow.

Mit der Compagnie des Aalto Ballett Essen; Boris Gurevich (Klavier); Monika Bujinski, N.N.

Gefördert vom Freundeskreis Theater und Philharmonie Essen e. V.



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