Wunschstück des Ensembles

Merlin oder Das wüste Land

von Tankred Dorst, Mitarbeit Ursula Ehler
Premiere am 29. April 2023



Der Zauberer Merlin kommt schon mit Brille und Bart auf die Welt, die Mutter eine Riesin, der Vater der Teufel höchstpersönlich. Letzterer will, dass Merlin die Menschen „zum Bösen befreit“. Doch Merlin möchte lieber die Tafelrunde gründen, die Wiege der Demokratie errichten, die menschliche Zivilisation ins Rollen bringen! Und so sammeln sie sich am runden Tisch, der erst noch erfunden und dann auch geschreinert sein will, all die Ritter mit ihren klingenden Namen, verhandeln, paktieren, intrigieren leider auch, und machen sich schließlich auf die Suche nach dem Gral. Auf ihrem Weg: Romanzen und Ehedramen, Mord und Totschlag, Liebe und Verrat, Magie und Zauber, Gewalt und Ideale und immer wieder Hoffnung. Hoffnung, in all dem Weltenchaos den Sinn des Lebens zu ergründen.

Zum Abschluss der Spielzeit und der Intendanz von Christian Tombeil erfüllt sich das Ensemble mit Tankred Dorsts 1981 uraufgeführtem Theaterstück „Merlin oder Das wüste Land“ einen Wunsch: ein Abend, an dem noch einmal fast alle Schauspieler*innen zusammen auf der Bühne des Grillo-Theaters stehen werden. Nach einer intensiven Lese- und Diskussionsphase fiel die Wahl auf diese knapp 300 Seiten – prall gefüllt mit tollen Figuren und spannenden Geschichten. Hier werden universelle Themen verhandelt wie die Fallstricke der Demokratie, Macht und Ohnmacht von Politik, Utopiesuche oder zerstörerische Generationenkonflikte. Und gleichzeitig ist „Merlin oder Das wüste Land“ großes Welttheater mit Action, Abenteuer und Revuecharakter, mit Clowns, Rittern und Riesinnen, kurz: ein Spektakel, für das man die gesamte Theatermaschinerie anwerfen kann. Und nicht zuletzt ist dies auch ein Text über die Wirkungskraft von Kunst: Was kann man mit künstlerischen Mitteln erreichen? Mit Fantasie und Schauspiel? Was haben wir in den zwölf Jahren unserer Theaterarbeit gemeinsam geschaffen?

Lars-Ole Walburg, geboren 1965 in Rostock, war von 1996 bis 1998 Regisseur und Dramaturg am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg und ging 1998 als Chefdramaturg, Regisseur und stellvertretender Schauspieldirektor an das Theater Basel. Mit seiner dortigen Inszenierung von Henrik Ibsens „Volksfeind“ wurde er 2000 zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Von 2003 bis 2006 war er Schauspieldirektor am Theater Basel, von 2009 bis 2019 leitete er als Intendant das Schauspiel Hannover. Seitdem arbeitet Lars-Ole Walburg als freischaffender Regisseur u. a. an den Münchner Kammerspielen, am Burgtheater Wien, am Schauspielhaus Zürich und am Düsseldorfer Schauspielhaus.


Gefördert vom Freundeskreis Theater und Philharmonie Essen e. V.

Pressestimmen

"Lars-Ole Walburgs Inszenierung geht in die Liebe zum Detail; das dauert, bleibt aber spannend und absolut unterhaltsam. Die Charakterverstrickungen werden von hintertrieben bis verloren nachvollziehbar aufgedröselt und über allem steht eine ironische, unmissverständliche Gesellschaftskritik. Die Darsteller*innen bieten durchweg eine grandiose Leistung."
Die Deutsche Bühne
30. April 2023
Martina Jacobi

Zum kompletten Beitrag
"Mitreißend energetisch, manchmal übertrieben, agieren die Schauspieler allesamt [...] beim Schlussapplaus muss mancher eine Träne verdrücken.“
Nachtkritik.de
30. April 2023
Dorothea Marcus

Zum kompletten Beitrag
"Aufwändiges Theaterspektakel"
„Die Zuschauer feierten die ideenreiche Inszenierung und das motiviert agierende Ensemble mit viel Applaus.“
Ruhr Nachrichten
1. Mai 2023
Britta Helmbold

"Eine echte Mammut-Leistung, die unbedingt angeschaut werden sollte.“
„Eine rundum gelungene Inszenierung, in der alle Register gezogen werden, die modernes Schauspiel und die technischen Möglichkeiten der Grillo-Bühne hergeben. Sehenswerte Video-Projektionen, Nebel, Konfetti, Stroboskoplicht, rasant wechselnde Bühnenbilder und Kostüme - hier wird 100 Prozent Schauspiel und noch ein wenig mehr geboten. [...] Das Ensemble ist mit unglaublicher Spielfreude am Werke."
Stadtspiegel
1. Mai 2023
Frank Blum

"Jubel und Beifall"
„Am Schluss steht der vernichtende Rückblick auf die ‚niedrige Zivilisation‘ der Menschheit. Und: ‚Die wenigen Spuren ihrer Existenz bleiben rästelhaft‘. Für die zwölf Jahre der Intendanz von Christian Tombeil am Essener Schauspiel aber, deren letzte Premieren-Worte das waren, dürfte das glatte Gegenteil gelten. Wohl auch deshalb prasselten Jubel und Beifall auf das 16-köpfige Ensemble und das Regie-Team um Lars-Ole Walburg nieder, bis das Premierenpublikum sich zu Ovationen erhob.“
WAZ/NRZ
1. Mai 2023
Jens Dirksen

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