Filmvorführung mit Live-Musik

Arbeiterinnen / Pracujące kobiety

Ein dokumentarisches Porträt von drei Frauengenerationen aus Arbeiterfamilien im Ruhrgebiet und in Niederschlesien
von werkgruppe2
mit deutschen und polnischen Untertiteln

Essener Premiere am 30. Oktober 2021



Der Film

Sechs Lebensgeschichten von Frauen in Polen und Deutschland, die anders verlaufen sind als erhofft: „Arbeiterinnen“ erzählt über drei Generationen hinweg von der Erfahrung eines sozialen Abstiegs, der mit dem Verlust von Arbeit zusammenhängt. Mal ist eine ganze Industrie-Branche abgewickelt worden, mal der Betrieb insolvent gegangen oder die Kinderbetreuung fehlte. Um der Frage näher zu kommen, was Arbeit für die eigene Identität bedeutet, hat werkgruppe2 über ein Jahr lang Interviews mit Frauen aus Arbeiterfamilien in den Industrieregionen Niederschlesien und Ruhrgebiet geführt. So ist ein berührendes und intimes Porträt entstanden, von Frauen in Polen und Deutschland, die zu den gesellschaftlich Ausgeklammerten zählen.

„Arbeiterinnen“ hätte bereits 2020 bei den Ruhrfestspielen Premiere feiern sollen, und musste aufgrund der coronabedingten Absage der Festspiele verlegt werden. Im zweiten Anlauf und unter an die dritte Corona-Welle angepassten Arbeitsbedingungen entstand „Arbeiterinnen“ schließlich als Film und feierte im Rahmen der Ruhrfestspiele Recklinghausen 2021 Premiere. Sein vergleichender Blick auf die europäischen Länder Polen und Deutschland macht deutlich, wie Arbeitsbiografien brüchig werden und Geschlechter- und Familienmodelle sich verändern. Dabei entsteht die dringende Frage, wie gegenseitige Solidarität möglich ist.

werkgruppe2 ist eine freie Künstlerinnenkompagnie, die Projekte des dokumentarischen Story-Tellings entwickelt. Seit 2009 befasst sich werkgruppe2 damit, soziale Wirklichkeit aus der Perspektive von Menschen zu beschreiben, die sonst zumeist eher ungehört bleiben. Beruhend auf einer ausführlichen journalistischen Recherche, entstehen atmosphärisch und erzählerisch dichte Umsetzungen, welche die Grenzen von Dokumentation und Fiktion ausloten. Ausgangspunkt für die Texte sind narrative Interviews.
werkgruppe2 besteht aus der Regisseurin Julia Roesler, der Musikerin und Komponistin Insa Rudolph, der Dramaturgin Silke Merzhäuser und der Videografin Isabel Robson. Neben eigenen Theater- und Filmproduktionen, wie zuletzt den mehrfach ausgezeichneten Kurzfilm „Marina“, hat werkgruppe2 zahlreiche Koproduktionen realisiert, u. a. mit dem Deutschen Theater in Göttingen, dem Oldenburgischen Staatstheater, dem Staatstheater Braunschweig, dem Nationaltheater Craiova/Rumänien und dem Badischen Staatstheater Karlsruhe.

Eine Koproduktion von werkgruppe2 mit dem Schauspiel Essen, Teatr Polski – w podziemiu / Polski Theatre in the Underground und den Ruhrfestspielen Recklinghausen
Gefördert von der Kunststiftung NRW, vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie vom NRW KULTURsekretariat und den Kulturbüros der Städte Essen und Recklinghausen
Mit Unterstützung des Internationalen Koproduktionsfonds des Goethe-Instituts

Premiere am 30. Oktober und Vorstellung am 31. Oktober im Rahmen von „Zehn X Freiheit“ – eine Veranstaltung des Regionalverband Ruhr in Kooperation mit den RuhrBühnen
Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

Unter dem Titel „Zehn X Freiheit“ präsentieren die RuhrBühnen am letzten Oktoberwochenende 10 Premieren an 2 Tagen. Infos: www.ruhrbuehnen.de/zxf/
Der Trailer zum Film:
Der Trailer zur Filmvorführung mit Live-Musik:
Besetzung
Pani Mazur
Frau Rehberg
Andrea
Janina Sachau
Denise
Trixi Strobel
Karolina
Ania
Live-Musikerinnen

Pressestimmen

„Ein berührender und konzentrierter Film.“
„Keine jammert, alle kämpfen, ohne große Hoffnung auf Besserung. ‚Arbeiterinnen‘ ist ein berührender und konzentrierter Film über Menschen, denen sonst kaum einer zuhört. Hier kommen die Ruhrfestspiele zu sich selbst, verbinden ihre Tradition als Kulturfestival für alle Schichten mit einem kritischen Blick auf die heutigen Verhältnisse.“
Deutschlandfunk Kultur
29. Mai 2021

"Der Film dokumentiert, das ist sein eminentes Verdienst, dass die Arbeiterinnen eben doch klarkommen (wenn auch schlecht), vor allem aber, dass sie, allen Elends ungeachtet, ihre Würde bewahren."
nachtkritik.de
28. Mai 2021
Martin Krumbholz

Kompletter Artikel
„Ungeschminkt.“
„Es ist authentisches Material, frei von Pathos und Klassenkampf-Allüren. Die Äußerungen der zwei noch recht jungen Frauen am Anfang ihrer beruflichen Möglichkeiten, der beiden illusionslosen Frauen mittleren Alters und der abgeklärten und dennoch mit der Vergangenheit ringenden beiden Alten sprechen für sich. Sie bedürfen keines Kommentars und keiner Moderation. Dieses Verfahren erinnert an Erika Runges Bottroper Protokolle von 1968, ein legendäres Monument der Dokumentarliteratur. (...) Ungeschminkt im doppelten Sinne erzählen sie vom Ringen ums knappe Auskommen, von all den Monaten, in denen das Geld nie reicht. Und vom Kampf um die eigene Würde in brüchigen Arbeitsbiografien. Es sind die Widersprüche, die den Reiz ausmachen.“
Recklinghäuser Zeitung
30. Mai 2021

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