Aus dem Nichts
Theaterfassung von Armin Petras
nach dem Drehbuch von Fatih Akin
nach dem Drehbuch von Fatih Akin
Premiere am 24. Februar 2023
Bei einem Bombenanschlag werden Katjas Mann Nuri und ihr Sohn Rocco getötet. Obwohl Katjas Aussagen von Anfang an ein rechtsradikales Motiv nahelegen, geht die Polizei diesen Hinweisen nur halbherzig nach und ermittelt aufgrund von Nuris krimineller Vergangenheit vorwiegend im Umfeld der Opfer selbst. Mit Drogen versucht Katja, ihre Trauer und Verzweiflung zu betäuben, doch nichts kann ihren Schmerz lindern. Hoffnung schöpft sie erst, als zwei Neonazis festgenommen werden, die unter Verdacht stehen, für den Mord an ihrer Familie verantwortlich zu sein. Der Gerichtsprozess erweist sich als äußerst aufreibend und emotional belastend, dennoch bleibt sie zuversichtlich, dass es zu einer Verurteilung des rechtsradikalen Paares kommen wird. Doch der Verteidiger der Gegenseite sät geschickt Zweifel an Katjas Glaubwürdigkeit und es kommt zum Freispruch. In ihrer grenzenlosen Wut und hilflosen Verzweiflung scheint Katja nur die Selbstjustiz zu bleiben...
Der NSU-Komplex hat die Gewaltbereitschaft der rechtsextremen Szene in Deutschland ein weiteres Mal erschreckend deutlich offenbar werden lassen. Zugleich führt er aber auch den in Alltag und Institutionen fest verankerten strukturellen Rassismus vor Augen, der die Ermittlungen rund um die Morde über Jahre hinweg behindert hat. Basierend auf der Aufarbeitung der Fälle nimmt Fatih Akins 2018 mit dem Golden Globe ausgezeichneter und für den Oscar nominierter Film das Leid der Hinterbliebenen in den Fokus: wie den Mord an geliebten Menschen verarbeiten, wenn die Justiz keine Vorurteilslosigkeit gewährleisten kann?
Hinweis: „Aus dem Nichts“ thematisiert unter anderem Gewalt, Rassismus, Drogenmissbrauch und Suizid. Die verhandelten Inhalte könnten für einige Zuschauer*innen belastend sein oder retraumatisierend wirken.
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