Der
Bariton Ivan Orescanin ist einer der meist geschätzten Ensemblemitglieder im
Opernhaus Graz. Als vielseitiger Sänger erscheint er hier regelmäßig in einem
breiten Repertoire, darunter Mozarts Don Giovanni, Conte Almaviva in "Le
nozze di Figaro", Papageno oder Nardo in "La finta giardiniera",
Belcanto-Partien wie Belcore in "L'elisir d'amore" oder Enrico in
"Lucia di Lammermoor", im französischen Fach als Lescaut in Massenets
"Manon", Valentin in "Faust" oder Dancairo und Morales in
"Carmen".Sein
Repertoire reicht vom Marcello und Schaunard in Puccinis "La Bohème"
bis zum Gil in Wolf-Ferraris "Il segreto di Susanna" oder Ping in
"Turandot", in deutschen Opern war er als Biterolf in "
Tannhäuser", Conrad Nachtigall in "Die Meistersinger von Nürnberg“,
Peter in „Hänsel und Gretel“ zu erleben, oder auch als Ruggiero in „Alcina“, Demetrius
in „Ein Sommernachtstraum“, Jeletski in „Pique Dame“, Pantalone in „Die Liebe
zu den drei Orangen“ oder Bieitos Inszenierung von „Aufstieg und Fall der Stadt
Mahagonny“ als Sparbüchsenbill.Ivan
Orescanin konnte auch in vielen Operettenrollen überzeugen wie u.a. dem Falke
in „Die Fledermaus“, dem Danilo in „Die lustige Witwe“, dem Ausländer in Gasparone
dem Agamemnon in „La belle Hélène“ und aktuell in der Saison 2017/2018 als Pappacoda
in „Eine Nacht in Venedig“. Zu
seinen letzten Auftritten zählen zudem Fritz und Frank in Korngolds „Die Tote
Stadt“, Paris in „Roméo et Juliette“ oder Archon in Martinu's „Greek Passion“
sowie der Conte Gil in „Il segreto di Susanna“. Er
arbeitet mit renommierten Dirigenten und Regisseuren wie Dirk Kaftan, Domingo
Hindojan, Julien Selemkour, Roberto Villazón, Peter Konwitschny, Stefan
Herheim, Bernd Mottl, Johannes Erath, Oliver Tambosi, Marco Arturo Marelli,
Calixto Bieto, Damiano Michieletto usw. zusammen. Ivan
Orescanin studierte Gesang in München an der Hochschule für Musik und Theater
und an der Theaterakademie August Everding. Im Jahr 2000 wurde er mit dem
ersten Preis beim nationalen Wettbewerb in Serbien ausgezeichnet und 2007
erhielt er den Kulturkontakt Preis beim Hans-Gabor-Belvedere Wettbewerb in
Wien. Gastauftritte
führten ihn u.a. an Opernhäuser in Augsburg und Würzburg, zum Staatstheater am
Gärtnerplatz in München, nach Basel, zu den Opernfestspielen St. Margarethen
und dem Chiemgau Musikfestival. Er war auch als Figaro in „Le nozze di Figaro“
und Filippo in Rossinis „La Gazzetta“ in der Schweiz erfolgreich sowie als
Danilo in „Die lustige Witwe“ mit dem Orchestre Symphonique Neuchâtel. 2016
erlebte er mit seiner Interpretation von Schuberts „Winterreise“ beim Taiwan
Arts Festival in Taiwan einen weiteren großen Erfolg.