Christoph Seidl

Bass
Der österreichische Bass Christoph Seidl gehörte von 2020 bis 2022 dem Ensemble des Aalto-Theaters an, wo er u. a. als Graf Waldner ("Arabella"), Gefängnisdirektor Frank ("Die Fledermaus") und Eremit ("Der Freischütz") zu erleben war. Seit Beginn der Spielzeit 2022/23 ist er Ensemblemitglied der Oper Köln.

Erst kürzlich war er in einer konzertanten Aufführung des "Rheingold" mit Kent Nagano und Concerto Köln in der Kölner Philharmonie und im Concertgebouw Amsterdam zu erleben. Von 2016 bis 2020 war er Ensemblemitglied des Staatstheaters am Gärtnerplatz in München und stand dort u. a. als Sarastro in "Die Zauberflöte", Commendatore in "Don Giovanni", Baculus in Lortzings "Der Wildschütz", Alidoro in Rossinis "La Cenerentola", oder Colline in Puccinis "La bohème" auf der Bühne. Er gastierte auch als Baculus am Opernhaus Kassel und war am Theater an der Wien als Hans Bast in "Peter Schmoll und seine Nachbarn" von Carl Maria von Weber zu hören. Beim Wettbewerb der "Wagner-Stimmen" im Herbst 2018 wurde er von der hochrangigen Jury mit dem 2. Preis ausgezeichnet. Von 2014-2016 war der junge Bassist im Jungen Ensemble des Theaters an der Wien, wo er u. a. als Gremin ("Eugen Onegin") an der Wiener Kammeroper zu hören war und viele größere und kleinere Partien am Großen Haus übernehmen durfte. In dieser Zeit machte er sich auch einen Namen als Lied- und Konzertsänger, auch im Bereich der Kirchenmusik, mit einem großen Repertoire von Haydn über Mozart, Beethoven und Schubert bis in die Moderne. Konzertreisen führten ihn u. a. nach Brüssel (Palais des Beaux Arts "Bozar"), Moskau (Bolshoi) und New York (Avery Fisher Hall, Lincoln Center NYC). Als Mitglied des Young Singers Project 2013 debütierte Christoph Seidl als Osmin in der "Entführung aus dem Serail" in einer Fassung für Kinder bei den Salzburger Festspielen. Des Weiteren wirkte er als Deputato in "Don Carlo" im Großen Festspielhaus mit. Im selben Jahr führte sein Debüt in der Neuproduktion von Schostakowitschs "Lady Macbeth von Mzensk" am Opernhaus Zürich zu seinem Engagement am Internationalen Opernstudio dieses Hauses für die Spielzeit 2013/2014. Christoph Seidl arbeitete bereits mit Dirigenten wie Bertrand de Billy, Theodor Currentzis, Hans Graf, Thomas Hengelbrock, René Jacobs, Fabio Luisi, Antonio Pappano oder Sebastian Weigle und Regisseuren wie Robert Carsen, Herbert Föttinger, Claus Guth, Tatjana Gürbaca, Andreas Homoki, Peter Stein oder Michael Sturminger zusammen. Der junge Bass studierte bei Ralf Döring, Robert Holl und Florian Bösch an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, belegte Meisterkurse bei Angelika Kirchschlager, Thomas Hampson und Helmut Deutsch und war 2011 Stipendiat des Richard Wagner Verbandes.