Evan Christ

Dirigent
Geboren in Los Angeles als Sohn einer Musikerfamilie mit griechischen Wurzeln, verbrachte Evan-Alexis Christ seine Kindheit in Las Vegas. Er spielte früh Oboe und Klavier und studierte Mathematik und Komposition an der Harvard University sowie Dirigieren an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig.
Nach einem kurzen Aufenthalt im Jahr 2003 als Studienleiter an der Oper in Portland (USA) war er von 2003 bis 2005 Erster Kapellmeister und Generalmusikdirektor (kommissarisch) am Mainfranken Theater Würzburg; von 2005 bis 2008 war er Erster Kapellmeister der Wuppertaler Bühnen.
Evan-Alexis Christ war von 2008 bis 2018 Generalmusikdirektor des Brandenburgischen Staatstheaters Cottbus und damit einer der jüngsten Musikdirektoren Deutschlands. Das Orchester nahm unter ihm zum ersten Mal in seiner 100-jährigen Geschichte mehrere CDs auf, absolvierte internationale Tourneen und erhielt 2011 den Preis des Deutschen Musikverleger-Verbands für das beste Konzertprogramm aller deutschsprachigen Orchester. Ab 2009 spielte das Orchester in jedem Abonnementkonzert eine Weltpremiere und arbeitete regelmäßig mit dem Ensemble Court-circuit Paris sowie dem ensemble mosaik Berlin. Die hohe Qualität der künstlerischen Arbeit des Orchesters wurde durch hochdotierte Förderungen der Ernst von Siemens Stiftung, der Akademie der Künste Berlin, von Impuls Neue Musik und durch das Förderprogramm "Exzellente Orchesterlandschaft Deutschland" der Bundesregierung ausgezeichnet und unterstützt. 2010 wurde Evan-Alexis Christ zum "Cottbuser des Jahres" gewählt.
Seit 2020 arbeitet er regelmäßig an der Nationaloper Sofia in Bulgarien, wo er u. a. die bulgarische Erstaufführung von Richard Strauss‘ "Elektra" einstudierte und 2022 die Premiere von "Ariadne auf Naxos" leitete.
Zahlreiche Konzert- und Opernengagements führten ihn nach Deutschland, u. a. mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, der NDR Radiophilharmonie Hannover, dem hr-Sinfonieorchester Frankfurt, der SWR Radio-Sinfonie Stuttgart, dem MDR Sinfonieorchester Leipzig, den Bremer Philharmonikern, dem WDR-Funkhausorchester. Dabei gastierte er an Opernhäusern wie der Deutschen Oper und der Komischen Oper Berlin, dem Staatstheater Hannover sowie dem Nationaltheater Mannheim. International arbeitete er mit den Zagreber Philharmonikern, dem Israel Symphony Orchestra Rishon LeZion, dem Radio Symphony Orchestra Ljubljana, dem Theater und Sinfonieorchester St. Gallen und der Orchestre Philharmonique de Luxembourg. Im Sommer 2011 debütierte er bei den Salzburger Festspielen und führte Salvatore Sciarrinos Oper "Macbeth" mit dem Klangforum Wien auf.
Seit 2018 ist er ständiger Gastdirigent beim Orquestra Clássica da Madeira und dem Immling Opernfestival in Bayern.