Lärm. Blindes Sehen. Blinde sehen!
von Elfriede Jelinek
Premiere am 21. Oktober 2022
Seit über zwei Jahren herrscht der mediale Overkill: Zahlen, Maßnahmen, Inzidenzen auf allen Kanälen. „Ich muss mich schon wieder so aufregen“, stöhnt die Autorin und legt das Virolog*innen und Verschwörungstheoretiker* innen gleichermaßen in den Mund. Auf der Suche nach der ultimativen Wahrheit ist vor allem eins entstanden: Lärm. Von Odysseus zu Bill Gates, von der Zauberin Circe, die alle in Schweine verwandelt, zu feiernden Ischgl-Tourist*innen ist es nicht weit auf dieser wahnwitzigen Höllenfahrt antiken Ausmaßes, die in Schlachthöfe und Intensivstationen genauso führt wie ins Silicon Valley und zu verdächtigen 5G-Sendemasten allerorten. Hört, hört! „Wir aber werden immer bloß abgehört.“
Die österreichische Erfolgsautorin Elfriede Jelinek ist stets eine der Ersten, die unserer Gegenwart mit ihren wilden Wortkaskaden, spitzzüngigen Tiraden und herrlichen Kalauern bei oder zumindest auf die Schliche zu kommen versucht. In ihrem aktuellen Stück knöpft sie sich die Pandemie vor und nimmt das Virus zum Anlass, über kranke Systeme und Machtverhältnisse zu sinnieren. Sie staunt über eine Gesellschaft, die feiert, bis der Arzt kommt, und in der die Maßstäbe, nach denen wir uns informieren, dank Social Media dermaßen ins Rutschen geraten sind, dass (fast) jede*r die Wahrheit für sich gepachtet haben will. Dieses von Fake News und Verschwörungstheorien gefütterte Panorama nachwissenschaftlichen Denkens kommt wie immer bei Elfriede Jelinek bitterböse und amüsant zugleich daher.
Hermann Schmidt-Rahmer reflektiert als Autor und Regisseur soziale und politische Landschaften der Gegenwart. Seine Arbeiten suchen die Schnittstelle zwischen dokumentarischem Material und intelligentem Unterhaltungstheater. Seit der Spielzeit 2011/2012 inszeniert Hermann Schmidt-Rahmer regelmäßig am Schauspiel Essen. Seine erste Arbeit war die sogleich zum NRW-Theatertreffen eingeladene „Ulrike Maria Stuart“ von Elfriede Jelinek, es folgten u. a. Lars von Triers „Manderlay“, die Deutsche Erstaufführung „Die Hauptstadt“ nach dem Roman von Robert Menasse und zuletzt „Früchte des Zorns“ nach John Steinbeck sowie Bertolt Brechts „Die Rundköpfe und die Spitzköpfe oder Reich und reich gesellt sich gern“.
Die österreichische Erfolgsautorin Elfriede Jelinek ist stets eine der Ersten, die unserer Gegenwart mit ihren wilden Wortkaskaden, spitzzüngigen Tiraden und herrlichen Kalauern bei oder zumindest auf die Schliche zu kommen versucht. In ihrem aktuellen Stück knöpft sie sich die Pandemie vor und nimmt das Virus zum Anlass, über kranke Systeme und Machtverhältnisse zu sinnieren. Sie staunt über eine Gesellschaft, die feiert, bis der Arzt kommt, und in der die Maßstäbe, nach denen wir uns informieren, dank Social Media dermaßen ins Rutschen geraten sind, dass (fast) jede*r die Wahrheit für sich gepachtet haben will. Dieses von Fake News und Verschwörungstheorien gefütterte Panorama nachwissenschaftlichen Denkens kommt wie immer bei Elfriede Jelinek bitterböse und amüsant zugleich daher.
Hermann Schmidt-Rahmer reflektiert als Autor und Regisseur soziale und politische Landschaften der Gegenwart. Seine Arbeiten suchen die Schnittstelle zwischen dokumentarischem Material und intelligentem Unterhaltungstheater. Seit der Spielzeit 2011/2012 inszeniert Hermann Schmidt-Rahmer regelmäßig am Schauspiel Essen. Seine erste Arbeit war die sogleich zum NRW-Theatertreffen eingeladene „Ulrike Maria Stuart“ von Elfriede Jelinek, es folgten u. a. Lars von Triers „Manderlay“, die Deutsche Erstaufführung „Die Hauptstadt“ nach dem Roman von Robert Menasse und zuletzt „Früchte des Zorns“ nach John Steinbeck sowie Bertolt Brechts „Die Rundköpfe und die Spitzköpfe oder Reich und reich gesellt sich gern“.
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dem Skianzug einen wuchtigen Odysseus, während Ines Krug als Kirke eine Mischung aus lasziver Kneipenwirtin und zynischer Zauberin zeigt. Ein tolles, spielwütiges Ensemble."
Stefan Keim
Wolfgang Platzeck
Martin Burkert
Zum kompletten Beitrag in der Mediathek
Die Wucht der Performance reißt das Publikum mit. Und sie haben ja auch recht. Großer Beifall."
Ralf Stiftel