Lohengrin

Romantische Oper in drei Aufzügen von Richard Wagner
Dichtung vom Komponisten
Wiederaufnahme am 8. April 2018
Mit Übertiteln



Zum Stück

Elsa von Brabant wird des Mordes an ihrem Bruder Gottfried bezichtigt. Dabei ist sie den Vorwürfen der Ankläger Telramund und Ortrud komplett ausgeliefert. Die Gesellschaft zeigt sich aufgewühlt und verunsichert, doch selbst König Heinrich kann die Wogen nicht glätten. Denn: Es scheint um noch mehr, um Existenzielles, aber auch um Subtiles zu gehen, als bloß um missgünstige Beschuldigungen. Die Suche nach der Wahrheit wirkt ausweglos. Da betritt ein Mann von außen das Geschehen, ein "Erlöser" in potenziell zweifacher Hinsicht – für die Gesellschaft und auch für Elsa. Vermutlich ist er der fehlende Zahn am Rad. Er will Elsa helfen, sie verteidigen und für Gerechtigkeit kämpfen. Außerdem will er nicht von ihrer Seite weichen, sie sogar heiraten. Doch er knüpft sein Hilfsangebot an eine Bedingung, die höchstes, beinahe blindes Vertrauen verlangt: Niemals solle Elsa nach seinem Namen und seiner Herkunft fragen. Diesem auf den ersten Blick womöglich nicht ganz nachvollziehbaren Liebesbeweis (oder eben Schrei nach Liebe) willigt Elsa ein. Aber die Sache geht schief.

Elsa plagen, verständlicherweise, urmenschliche Fragen. Sie bricht mit dem Pakt, indem sie das Unausgesprochene einfordert – und verliert alles. Wagners Erzählung von einer Humanisierung des Göttlichen, um den Konflikt vom Heiligen, das Glauben, und von der Liebe, die Vertrauen verlangt, markiert einen wichtigen Punkt am Übergang von der Oper hin zum musikalischen Drama. Wagner nimmt uns mit in eine Welt, die musikalisch tief berührt und in ihren Bann zieht. In seinen übrigen Werken verspricht der Tod zumindest noch eine utopische, metaphysische Erlösung durch Liebe. In "Lohengrin" aber ist die tragende Kraft die Liebe. Und genau deshalb ist es – das schreibt Wagner selbst – sein einziges wirklich tragisches und trauriges Musiktheaterwerk.

Gefördert von der Sparkasse Essen.

1. Pause nach ca. 75 Minuten; 2. Pause nach ca. 180 Minuten.

Einführungsvortrag 30 Minuten vor jeder Vorstellung im Foyer.

Pressestimmen

"Ein Volltreffer"
"Dieser Lohengrin ist ein Volltreffer. Er hat es in sich, weil er bei sich bleibt. Tatjana Gürbaca verblüfft mit der Geschichte und mit neuen Einsichten. Gleichzeitig. Sie lässt es vor unseren Augen leuchtend tagen, wie man in Wagners Brabant sagen würde."
Oper! Das Magazin
Januar 2017
Joachim Lange

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