Kunst⁵ "Rien ne va plus" - Die TUP-Festtage 2019
Medea
Oper in vier Bildern von Aribert Reimann
Textfassung vom Komponisten nach Franz Grillparzer
Premiere am 23. März 2019
Mit Übertiteln
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zum stück
Am Ende wird das Unvorstellbare geschehen: Eine Mutter tötet ihre beiden Kinder. Davor steht eine Geschichte von Schuld, Gewalt und Kriminalität, aber auch die Geschichte einer großen Liebe. Als der griechische Prinz Jason beauftragt wurde, das sagenumwobene goldene Vlies aus Kolchis zu rauben, erhielt er unerwartete Hilfe von Medea, zauberkundige Königstochter der Kolcher, die sich damit gegen Volk und Familie stellte. Das Diebesgut immer bei sich, sind die beiden mit ihren gemeinsamen Kindern nun in Korinth angelangt. Müde von der ständigen Flucht bitten sie um Asyl. Während Medea auf einen gemeinsamen Neuanfang hofft, bändelt Jason mit der korinthischen Prinzessin Kreusa an. Das Schicksal nimmt seinen Lauf.
In den antiken Bearbeitungen des Medea-Mythos etwa von Euripides oder Seneca erscheint die Kolcher-Prinzessin stets als grausamer Racheengel, die Neuzeit jedoch hat einen anderen Blick auf sie gewagt. So spürt bereits 1819 Franz Grillparzer der Medea-Figur in seiner Trilogie "Das goldene Vlies" ganz behutsam nach, entdeckt sie neu als empfindsame, verletzliche Frau, ohne jedoch die Augen vor ihrer Schuld zu verschließen. Es ist diese selten aufgeführte Version des Mythos, die der Berliner Komponist Aribert Reimann zur Grundlage seines zehnten Bühnenwerks machte, das 2010 an der Wiener Staatsoper eine geradezu triumphale Uraufführung erlebte. Kein abstraktes Musiktheater, sondern eine veritable, packende Oper ist es geworden, deren Titelfigur Reimann mit virtuosen Koloraturen gegen Schicksal und Gesellschaft antreten lässt. Im Spannungsfeld von gewaltigen Blechbläser-Kaskaden, betörenden Flötenmelodien und reinstem Belcanto holt er seine Medea ins Heute.
Dauer ca. 150 Minuten. Pause nach ca. 60 Minuten.
Einführungsvortrag vor allen weiteren Vorstellungen 30 Minuten vor jeder Vorstellung im Foyer
Nachgespräch am 28. März und 6. April 2019 in der Aalto-Cafeteria
Gefördert vom NRW KULTURsekretariat und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
In den antiken Bearbeitungen des Medea-Mythos etwa von Euripides oder Seneca erscheint die Kolcher-Prinzessin stets als grausamer Racheengel, die Neuzeit jedoch hat einen anderen Blick auf sie gewagt. So spürt bereits 1819 Franz Grillparzer der Medea-Figur in seiner Trilogie "Das goldene Vlies" ganz behutsam nach, entdeckt sie neu als empfindsame, verletzliche Frau, ohne jedoch die Augen vor ihrer Schuld zu verschließen. Es ist diese selten aufgeführte Version des Mythos, die der Berliner Komponist Aribert Reimann zur Grundlage seines zehnten Bühnenwerks machte, das 2010 an der Wiener Staatsoper eine geradezu triumphale Uraufführung erlebte. Kein abstraktes Musiktheater, sondern eine veritable, packende Oper ist es geworden, deren Titelfigur Reimann mit virtuosen Koloraturen gegen Schicksal und Gesellschaft antreten lässt. Im Spannungsfeld von gewaltigen Blechbläser-Kaskaden, betörenden Flötenmelodien und reinstem Belcanto holt er seine Medea ins Heute.
Dauer ca. 150 Minuten. Pause nach ca. 60 Minuten.
Einführungsvortrag vor allen weiteren Vorstellungen 30 Minuten vor jeder Vorstellung im Foyer
Nachgespräch am 28. März und 6. April 2019 in der Aalto-Cafeteria
Gefördert vom NRW KULTURsekretariat und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
Ulrike Gondorf
Christoph Schulte im Walde
Bernd Aulich
Dirk Aschendorf