Öffentliche Probe "(Making) Woyzeck"
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Theater und Philharmonie Essen
Opernplatz 10, 45128 Essen
Öffentliche Probe "(Making) Woyzeck"
19:00ADA · Grillo-Theater
18:30 Uhr: Gemeinsamer Besuch der Öffentlichen Probe exklusiv für Pädagog*innen. Treffpunkt: Haupteingang Grillo-Theater. Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldung erforderlich unter: theaterpaedagogik@schauspiel-essen.de
Öffentliche Probe am 2. November 2023
nach Georg Büchner
Inszenierungen wachsen oftmals erst in den letzten Proben-Tagen vor der Premiere richtig zusammen. Erst dann erleben die Schauspieler*innen und alle weiteren Produktions-Beteiligten auf und hinter der Bühne das Theaterstück im ganzen Ablauf. Gerade in dieser Zeit ist es wichtig, die Arbeit auch mit anderen zu teilen, die bisher nicht involviert waren und daher völlig unvoreingenommen auf das Bühnengeschehen blicken – um Ihre Reaktionen und Gedanken zu erfahren. In diesem Kontext möchten wir Sie ab sofort und in Zukunft bei einigen unserer Inszenierungen zu einer öffentlichen Probe einladen. Als Test-Zuschauer*innen erleben Sie das neue Stück exklusiv noch vor der Premiere, erhalten einen Einblick in künstlerische Prozesse und haben außerdem die Möglichkeit, uns ihre Eindrücke im Anschluss an die Probe mitzuteilen. Wie? Das erzählen wir Ihnen vor Ort!
Der Inhalt des Stückes:
„Ein guter Mord, ein ächter Mord, ein schöner Mord, so schön als man ihn nur verlangen thun kann, wir haben schon lange so keinen gehabt.“ – Polizeydiener Das ist die Summe des Dramas „Woyzeck“, die der Polizeidiener zieht, nachdem Franz Woyzeck seine Frau Marie wahrscheinlich aus Eifersucht ermordet hat. Georg Büchners Dramenfragment, das 1837 nach seinem Tod gefunden wurde, ist einer der folgenreichsten Texte der deutschen Theaterliteratur. Woyzeck ist darin ein armer von Allen abhängiger Mensch, der scheinbar rechtlos Drangsal und Herabsetzungen ertragen muss in einer von allen guten Geistern verlassenen Garnisonsstadt.
Am Ende steht der Femizid dieses Mannes als dramatischer Höhepunkt. Büchner weiß dabei sehr genau, was Tragik auch bedeutet – nämlich Entertainment und Schauder für Unbeteiligte. Er lässt mit dem zynischen Kommentar des Polizeidieners genau die Frage offen, was das Publikum eigentlich im „Woyzeck“ erlebt. Sieht man nun quasi durchs Schlüsselloch einer unfassbar traurigen Lebensgeschichte zu oder erlebt man vielleicht auch, wie vor uns szenisch Kapital aus so einer Geschichte geschlagen werden kann?
Der junge Theaterregisseur Caner Akdeniz befragt damit einen klassischen Text auf seine Aktualität in einer Gesellschaft, die sich ihrer Exklusionsmechanismen gerade erst nach und nach bewusst wird. Diese Gesellschaft erhält dabei immer wieder Nachhilfe von denjenigen, die gelernt haben aus ihrem Lebensleid street credibility, fame und Profit zu generieren. „Chabos wissen, wer der Babo ist“ rappt Haftbefehl und behauptet damit unbändige Stärke in einer Welt, die dieser Kunstfigur wohl keine Schwäche verzeiht. Wie weit ist diese Welt von unserer entfernt?
Empfohlen ab 16 Jahren
Die öffentliche Probe ist vom Angebot der TUPcard ausgeschlossen.
Mehr Informationen zu "(Making) Woyzeck)".
Inszenierungen wachsen oftmals erst in den letzten Proben-Tagen vor der Premiere richtig zusammen. Erst dann erleben die Schauspieler*innen und alle weiteren Produktions-Beteiligten auf und hinter der Bühne das Theaterstück im ganzen Ablauf. Gerade in dieser Zeit ist es wichtig, die Arbeit auch mit anderen zu teilen, die bisher nicht involviert waren und daher völlig unvoreingenommen auf das Bühnengeschehen blicken – um Ihre Reaktionen und Gedanken zu erfahren. In diesem Kontext möchten wir Sie ab sofort und in Zukunft bei einigen unserer Inszenierungen zu einer öffentlichen Probe einladen. Als Test-Zuschauer*innen erleben Sie das neue Stück exklusiv noch vor der Premiere, erhalten einen Einblick in künstlerische Prozesse und haben außerdem die Möglichkeit, uns ihre Eindrücke im Anschluss an die Probe mitzuteilen. Wie? Das erzählen wir Ihnen vor Ort!
Der Inhalt des Stückes:
„Ein guter Mord, ein ächter Mord, ein schöner Mord, so schön als man ihn nur verlangen thun kann, wir haben schon lange so keinen gehabt.“ – Polizeydiener Das ist die Summe des Dramas „Woyzeck“, die der Polizeidiener zieht, nachdem Franz Woyzeck seine Frau Marie wahrscheinlich aus Eifersucht ermordet hat. Georg Büchners Dramenfragment, das 1837 nach seinem Tod gefunden wurde, ist einer der folgenreichsten Texte der deutschen Theaterliteratur. Woyzeck ist darin ein armer von Allen abhängiger Mensch, der scheinbar rechtlos Drangsal und Herabsetzungen ertragen muss in einer von allen guten Geistern verlassenen Garnisonsstadt.
Am Ende steht der Femizid dieses Mannes als dramatischer Höhepunkt. Büchner weiß dabei sehr genau, was Tragik auch bedeutet – nämlich Entertainment und Schauder für Unbeteiligte. Er lässt mit dem zynischen Kommentar des Polizeidieners genau die Frage offen, was das Publikum eigentlich im „Woyzeck“ erlebt. Sieht man nun quasi durchs Schlüsselloch einer unfassbar traurigen Lebensgeschichte zu oder erlebt man vielleicht auch, wie vor uns szenisch Kapital aus so einer Geschichte geschlagen werden kann?
Der junge Theaterregisseur Caner Akdeniz befragt damit einen klassischen Text auf seine Aktualität in einer Gesellschaft, die sich ihrer Exklusionsmechanismen gerade erst nach und nach bewusst wird. Diese Gesellschaft erhält dabei immer wieder Nachhilfe von denjenigen, die gelernt haben aus ihrem Lebensleid street credibility, fame und Profit zu generieren. „Chabos wissen, wer der Babo ist“ rappt Haftbefehl und behauptet damit unbändige Stärke in einer Welt, die dieser Kunstfigur wohl keine Schwäche verzeiht. Wie weit ist diese Welt von unserer entfernt?
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