Ein großer Aufbruch

von Magnus Vattrodt
nach seinem gleichnamigen Film

Das Stück

Holm möchte selbstbestimmt sterben – nicht seinem Ende entgegen vegetieren. Vom gefassten Plan, in der Schweiz Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen, weiß bislang bloß noch niemand. Auch darüber, dass er todkrank ist, hat Holm vorerst nur mit seiner Ex-Frau und Ärztin Ella gesprochen. Bei einem letzten gemeinsamen Essen im Ferienhaus am See will er nun die wichtigsten Menschen in seinem Leben zusammenführen, reinen Tisch machen und sich verabschieden. Für immer. Doch Freunde und Familie akzeptieren seine Entscheidung keineswegs. Das Wiedersehen eskaliert und wird zu einer schonungslosen Abrechnung mit Holms Lebensführung: Alte Konflikte kochen hoch, neue Geständnisse vernichten lang Geglaubtes. Und schon bald muss der Ingenieur im Ruhestand, der sich in Afrika in der Entwicklungshilfe engagierte, erleben, wie seine vom Geist der 68er-Bewegung umwehte Überzeugung, im Leben sehr vieles richtig gemacht zu haben, ins Wanken gerät ... 

Magnus Vattrodt hätte sein emotionsgeladenes Kammerspiel auch „Das große Aufräumen“ nennen können: Nichts bleibt unausgesprochen, alles wird ausgepackt – bis auch der Letzte verletzt ist. Gekonnt entlarvt Vattrodt die Art Lebenslügen, die man vor allem sich selbst so gern erzählt, um der Angst vorm Sterben, vorm Scheitern und vorm Nichterreichen gesteckter Lebensziele irgendetwas entgegenzusetzen. Für die Filmvorlage zum Stück erhielt Vattrodt 2016 den Deutschen Fernsehpreis für das beste Drehbuch. Seine geistreichen, vor Zynismus und Ironie strotzenden Dialoge streifen wie beiläufig die noch immer hochpolitische Diskussion rund ums Thema Sterbehilfe. Das alles macht „Ein großer Aufbruch“ zu einem höchst unterhaltsamen Plädoyer für das rechtzeitige Hinterfragen seiner Selbst und das Klären von Konflikten.

Pressestimmen

„Ein großer Abend.“
„Der Text von Magnus Vattrodt ist exzellent und an jeder Stelle pointiert gesetzt. Voller bissiger Dialoge, böser Ironie und entlarvender Ehrlichkeit.“
coolibri
Februar 2019
Ariane Schön

„Ein exzellentes Ensemble.“
„Dem Regisseur Gustav Rueb ist ein überzeugender Abend gelungen. Dank eines hervorragenden Ensembles und eines schlichten, aber gerade deshalb beeindruckenden Bühnenbildes […] wird der Blick fokussiert auf das Beziehungsgeflecht zwischen den Anwesenden, oft ironisch und zynisch und deshalb witzig beleuchtet.“
theaterpur.net
7. Dezember 2018
Antje van Bürck

„Tragisches Thema, komische Funken.“
„Magnus Vattrodt hat ein Stück geschrieben, das als TV-Verfilmung schon mit Lob und Preisen überschüttet wurde. Auch auf der Bühne funktioniert es fabelhaft […].“
WAZ/NRZ
3. Dezember 2018
Martina Schürmann

„Anrührende, nachdenkliche und komische Szenen.“
„Das Stück ist, trotz des ernsten Themas, eher eine Komödie als eine Tragödie. Autor Magnus Vattrodt überzeugt mit knappen Dialogen, klugem Wortwitz und mehrschichtigen Figuren, die alle egoistisch und liebenswert zugleich sind. […] Regisseur Gustav Rueb setzt ganz auf die Spielfreude des Ensembles, das das gebotene Schauspielerfutter dankbar und exzellent annimmt.“
WDR 5 - Scala
4. Dezember 2018
Martin Burkert

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