Lene Dax

Schauspielerin
Lene Dax, 1989 in Hannover geboren, studierte von 2011 bis 2015 Schauspiel an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart. Während dieser Zeit gastierte sie am Schauspiel Stuttgart und war als Elevin am Staatstheater Darmstadt engagiert. Anschließend führte sie ihr erstes Festengagement an das Hessische Landestheater Marburg, wo sie zusätzlich die Künstlerische Leitung des Theaterjugendclubs übernahm und eigene Regiearbeiten realisierte. Sie belegte Meisterkurse im Maskenspiel bei Hajo Schüler und Familie Flöz und arbeitete unter anderem mit den Regisseurinnen und Regisseuren Nick Hartnagel, Marc Becker, Antú Romero Nunes und Fanny Brunner.
Seit der Spielzeit 2019/2020 ist Lene Dax festes Ensemblemitglied am Schauspiel Essen.
More about Lene Dax
Seit wann am Schauspiel Essen?
2019.

Und wo sonst noch?
Schauspiel Stuttgart, Staatstheater Darmstadt, Theater Marburg.

Lieblingsrolle in Essen?
Meine Lieblingsrolle in Essen war definitiv die als Bonbon gekleidete Gwendolyn Fairfax aus „Bunbury“, in welcher ich mich so schön kollegial und herzzerreißend streiten durfte, dass es einem durch Mark und Bein ging. Das Schönste daran war eigentlich, dass meine Kollegin und ich uns in dieser Szene nicht in die Augen schauen konnten, da der Konflikt sich sonst in schallendem Gelächter entladen hätte. Diese Szene werde ich nie vergessen.

Dein Theateralbtraum:
Der immer wiederkehrende Albtraum ist, zu spät zur eigenen Premiere zu kommen oder sie gar zu verschlafen. Vor jeder Premiere habe ich die ganz reelle Gewissheit, dass ich meinen Text nicht mehr kann.

Welcher Essener Stadtteil ist dir besonders ans Herz gewachsen?
Am liebsten bin ich im Mühlbachtal oder ich schaue mir die Häuschen im Wald an der Baldeney – zwischen der Villa Hügel und der Burgruine Isenburg – an und träume davon, dass eines Tages jemand kommt und sagt: „Dieses Haus hier ist frei – Sie können es haben!“

Welches Buch hat dich zuletzt beim Lesen fasziniert?
Immer wieder „Die Mittagsfrau“ von Julia Franck, außerdem „Mein Herz so weiß“ von Javier Marías.

Wann ist es für dich Zeit, eine Premierenfeier zu verlassen?
Kommt auf die Feier an – aber momentan lockt mich die Sehnsucht nach einem gemeinsamen Frühstück mit meiner Familie mehr als der nächste Sekt.

Welchen Ort im Grillo-Theater magst du am liebsten?
Die Probebühne in der Schreinerei.

Was kannst du richtig gut?
Salatsaucen zubereiten.

Der dir liebste Theateraberglaube?
Pfeifen verboten, kein Bespucken ohne Kostüm, niemals für Glückwünsche bedanken, kein Verbeugen bei öffentlichen (General-)Proben.

Das dir liebste Theaterritual?
Das Verbeugen vor dem Publikum, das Toi Toi Toi-Wünschen hinter der Bühne, mein Einsprechen vor den Vorstellungen.

Was liegt in deiner Garderobe?
Alte Toi Toi Toi-Karten, Zahnbürste, Milchpumpe, Yogamatte.

Wie entspannst du dich am besten?
Bei meiner Familie.

Hättest du lieber mehr Zeit oder mehr Geld?
Nach der Pandemie und viel Zeit zuhause, ehrlich gesagt: mehr Geld für ein Stück eigenes Land.

Bei welcher Szene musstest du schon mal weinen?
Ich lache und weine sehr schnell und sehr viel im Theater.

Was ist für dich auf einer Bühne nicht darstellbar?
Eine nicht mir gehörende kulturelle Identität bzw. die Aneignung derer.

Was du gerne mal auf der Bühne sagen würdest:
Dazu fällt mir nichts ein. Ich habe schon so viele wunderbare Sätze sagen dürfen und ich habe schon so viele furchtbare Sätze sagen müssen: Eine Form zu finden, ist das Interessante, und darin liegt meine ewige Suche. Das Gesamtwerk ist unsere Sprache – das Zusammenspiel von Text, Spiel, Licht, Raum, Kostüm, Regie, Atmosphäre. Wenn ich als Schauspielerin auf der Bühne stehe, geht es nicht um mich alleine.
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