Blaue Stunde
Oper und Judentum
Im Rahmen von TIKWAH – Festival jüdischer Musik
mit Expert*innen und Mitgliedern des Musiktheater-Ensembles
mit Expert*innen und Mitgliedern des Musiktheater-Ensembles
Wissenschaft, Talk und Musik
Beschreibung
In der Spielzeit 2025/2026 präsentiert das Aalto Musiktheater Paul Hindemiths Oper „Cardillac“, in der ein unschuldiger Goldhändler des Mordes beschuldigt wird. Dieser wird in einigen Inszenierungen als Jude dargestellt, obwohl sich diese Zuschreibung weder in der Partitur noch auf der Textebene findet. „Das Jüdische“ ist auch in Richard Wagners „Die Meistersinger von Nürnberg“, Fromental Halévys „Die Jüdin“ oder Heinrich Marschners „Der Templer und die Jüdin“ zu finden. Dabei wird das Judentum implizit oder explizit thematisiert und zu unterschiedlichen Zwecken, die von Historisierung, Exotismus bis hin zu Antisemitismus reichen, genutzt. Im Rahmen der Blauen Stunde wird das Themenfeld „Oper & Judentum“ diskursiv-wissenschaftlich durch Expert*innen aus den Bereichen Musikwissenschaft, Judaistik und Kulturwissenschaft beleuchtet und durch musikalische Ausschnitte ergänzt.
Laura Kriese (Mezzosopran), Alejandro Del Angel (Tenor), Baurzhan Anderzhanov (Bassbariton) und Petro Ostapenko (Bariton), Marlowe Fitzpatrick (Klavier), Juan Antonio García Díaz (Harfe)
Dr. Diana Matut (Leiterin Alte Synagoge Essen)
Dr. Sylvia Necker (Leiterin LWL-Preußenmuseum Minden)
Stefan Hofmann ist Lehrbeauftragter am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien. Nach dem Studium der Geschichte, Theaterwissenschaft und Journalistik in Leipzig, Binghamton (N. Y.) und Haifa war er von 2012 bis 2025 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt „Europäische Traditionen – Enzyklopädie jüdischer Kulturen“ der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Im Rahmen dieser Tätigkeit hat er als Redakteur an der siebenbändigen Enzyklopädie jüdischer Geschichte und Kultur sowie an zahlreichen Quelleneditionen zur jüdischen Geschichte mitgewirkt. Seine Forschung beschäftigt sich vor allem mit der jüdischen Theater- und Filmgeschichte im deutschsprachigen Raum. Im Sommer 2025 hat er seine Dissertation zu Akkulturation und Judenfeindschaft im deutschen Theater des 19. Jahrhunderts fertiggestellt und an der Universität Leipzig eingereicht.
Laura Kriese (Mezzosopran), Alejandro Del Angel (Tenor), Baurzhan Anderzhanov (Bassbariton) und Petro Ostapenko (Bariton), Marlowe Fitzpatrick (Klavier), Juan Antonio García Díaz (Harfe)
Dr. Diana Matut (Leiterin Alte Synagoge Essen)
Dr. Sylvia Necker (Leiterin LWL-Preußenmuseum Minden)
Stefan Hofmann ist Lehrbeauftragter am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien. Nach dem Studium der Geschichte, Theaterwissenschaft und Journalistik in Leipzig, Binghamton (N. Y.) und Haifa war er von 2012 bis 2025 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt „Europäische Traditionen – Enzyklopädie jüdischer Kulturen“ der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Im Rahmen dieser Tätigkeit hat er als Redakteur an der siebenbändigen Enzyklopädie jüdischer Geschichte und Kultur sowie an zahlreichen Quelleneditionen zur jüdischen Geschichte mitgewirkt. Seine Forschung beschäftigt sich vor allem mit der jüdischen Theater- und Filmgeschichte im deutschsprachigen Raum. Im Sommer 2025 hat er seine Dissertation zu Akkulturation und Judenfeindschaft im deutschen Theater des 19. Jahrhunderts fertiggestellt und an der Universität Leipzig eingereicht.
Die Blaue Stunde wird gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.