Dr. Merle Fahrholz

Intendantin Aalto-Musiktheater und Essener Philharmoniker
Seit Beginn der Spielzeit 2022/2023 ist Dr. Merle Fahrholz Intendantin für das Aalto-Musiktheater Essen und die Essener Philharmoniker, nachdem Sie bis Ende 2021 dreieinhalb Jahre als Chefdramaturgin und stellvertretende Intendantin an der Oper Dortmund tätig war. Zuvor arbeitete die gebürtige Bad Homburgerin als Dramaturgin für Musiktheater am Nationaltheater Mannheim, am Theater und Orchester Heidelberg sowie am Theater Biel Solothurn (Schweiz). Erfahrungen sammelte sie außerdem bei den Berliner Philharmonikern, an der Semperoper Dresden und der Metropolitan Opera New York. Als Produktionsdramaturgin betreute sie sowohl Repertoirewerke wie auch selten gespielte Opern, Uraufführungen und Stückentwicklungen; dazu gehören beispielsweise die Uraufführungen von Bernhard Langs Opern „Der Golem“ (2016) und „Der Hetzer“ (2021), die musiktheatrale Performance „Flowers of Carnage“ von Annesley Black (2015) oder die Jugendoper „Persona“ von Thierry Tidrow (2021). Sie arbeitete mit Regisseur*innen wie Peter Konwitschny, Lorenzo Fioroni, Christof Nel, Tatjana Gürbaca, Roland Schwab, Dietrich Hilsdorf, Martin G. Berger und Wolfram Mehring.

Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Kulturvermittlung – so zeigte sie sich u. a. mit „Catching fire – Haendel on the Road“ für ein interkulturelles Händelprojekt mitverantwortlich, das in mehreren Etappen in Serbien durchgeführt wurde, oder leitete mit „Wunder: Herkunft unsicher“ ein generationsübergreifendes Projekt in Zusammenarbeit zwischen dem Theater Biel Solothurn, dem Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Bern, der Abteilung Visuelle Kommunikation der Hochschule der Künste Bern, der Volkshochschule der Region Biel – Lyss sowie dem Seeland Gymnasium Biel.

Darüber hinaus organisiert sie Symposien an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis, u. a. gemeinsam mit der Universität Heidelberg sowie der UNESCO City of Literature Heidelberg, oder der Universität Zürich bspw. mit den Symposien „Frauen:Stimmen“ und „Balzac auf der Opernbühne“ im Rahmen der Othmar-Schoeck-Festivals 2020 und 2022. Lehraufträge führten sie u. a. an die Universitäten Heidelberg und Zürich. 2015 promovierte sie an der Universität Zürich. Ihr Buch zu Heinrich August Marschners romantischer Oper „Der Templer und die Jüdin“ erschien im Bärenreiter-Verlag. 2020 war sie Mitherausgeberin des Buchs „Oper 2020 – eine Dokumentation aus der Oper Dortmund“, das in Zusammenarbeit mit dem fimt (Forschungsinstitut für Musiktheater) der Universität Bayreuth erschien.