Madama Butterfly
Oper von Giacomo Puccini
Wiederaufnahme am 22. April 2023
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
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Zum Stück
Schon bevor er seine "Tosca" 1899 vollendet hatte, suchte Giacomo Puccini nach einem Libretto für die folgende Oper – ohne brauchbares Resultat, wie so oft in seinem Leben. Als er aber 1900 in London weilte, schickte man ihn schnurstracks ins Duke of York’s Theatre, wo ein Schauspiel des amerikanischen Autors David Belasco gegeben wurde: "Madame Butterfly". Obwohl der Komponist kein Wort Englisch verstand, war ihm schlagartig klar: Diese "Tragödie einer Japanerin" würde seine nächste Oper. Als "Madama Butterfly" 1904 an der Mailänder Scala herauskam, war die Enttäuschung riesig, für das Publikum wie den Komponisten. Doch es brauchte nur ein paar Retuschen, damit das Werk noch im selben Jahr seinen bis heute andauernden Siegeszug antrat – den es sich jahrzehntelang durch eine Art Verstellung erschwindelte: Es tat, als spiele es in einem exotischen Reich von mandeläugigen Porzellanpuppen.
Ein solches Stück hatte nämlich weder Belasco geschrieben, noch Puccini komponiert. Zwar waren Exotismen um die Jahrhundertwende sehr in Mode, zwar gab es für die kleine Cio-Cio-San in dem Roman "Madame Chrysanthème" von Pierre Loti schon ein Vorbild, dessen Operntauglichkeit André Messager bewiesen hatte, aber all das hatte mit jenem Verismo, dem sich Puccini letztlich verpflichtet fühlte, wenig zu tun: der schonungslosen Darstellung der Wahrheit auf der Bühne. Wie sehr sich Puccini diesem Ideal verpflichtet fühlte, belegen seine Besuche bei der Gattin des japanischen Konsuls in Rom, von der er sich nicht nur über japanische Musik, sondern auch über Gebräuche des Reiches Nippon aus erster Hand informieren ließ. Und der ständige Griff zum Whiskyglas der trinkfreudigen Amerikaner auf der Bühne bei gleichzeitiger Intonation der US-Nationalhymne ist nicht anders denn als sarkastischer Kommentar auf den Hegemonialanspruch der Neuen Welt im pazifischen Raum zu verstehen. So wird aus der "Tragödie einer Japanerin" in der Oper auch eine Tragödie Amerikas.
Einführungsvortrag 30 Minuten vor jeder Vorstellung im Foyer.
Gefördert von der Sparkasse Essen.
Empfohlen ab 14 Jahren
Premiere am 21.4.2011
Ein solches Stück hatte nämlich weder Belasco geschrieben, noch Puccini komponiert. Zwar waren Exotismen um die Jahrhundertwende sehr in Mode, zwar gab es für die kleine Cio-Cio-San in dem Roman "Madame Chrysanthème" von Pierre Loti schon ein Vorbild, dessen Operntauglichkeit André Messager bewiesen hatte, aber all das hatte mit jenem Verismo, dem sich Puccini letztlich verpflichtet fühlte, wenig zu tun: der schonungslosen Darstellung der Wahrheit auf der Bühne. Wie sehr sich Puccini diesem Ideal verpflichtet fühlte, belegen seine Besuche bei der Gattin des japanischen Konsuls in Rom, von der er sich nicht nur über japanische Musik, sondern auch über Gebräuche des Reiches Nippon aus erster Hand informieren ließ. Und der ständige Griff zum Whiskyglas der trinkfreudigen Amerikaner auf der Bühne bei gleichzeitiger Intonation der US-Nationalhymne ist nicht anders denn als sarkastischer Kommentar auf den Hegemonialanspruch der Neuen Welt im pazifischen Raum zu verstehen. So wird aus der "Tragödie einer Japanerin" in der Oper auch eine Tragödie Amerikas.
Einführungsvortrag 30 Minuten vor jeder Vorstellung im Foyer.
Gefördert von der Sparkasse Essen.
Empfohlen ab 14 Jahren
Premiere am 21.4.2011
Team
Musikalische Leitung
Inszenierung
Bühne
Kostüme
Choreinstudierung
Dramaturgie
Opernchor, Essener Philharmoniker
Besetzung
Cio-Cio-San
Suzuki
Kate Pinkerton
F.B. Pinkerton
Sharpless
Goro, Nakodo
Der Fürst Yamadori
Onkel Bonze
Yakusidé
Der kaiserliche Kommissar
Der Standesbeamte
Die Mutter Cio-Cio-Sans
Die Base
Die Tante
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Regine Müller