Johannes Schwärsky

Bevor er sein Gesangstudium u. a. bei KS Kurt Moll und Lisa Hagenau an der Hanns-Eisler Musikhochschule Berlin aufnahm, absolvierte Johannes Schwärsky eine Tischlerlehre in der Werkstatt der Berliner Bühnen und baute dort Dekorationen und Bühnenbilder. Später wurde der Bass-Bariton Mitglied des Opernstudios an der Komischen Oper Berlin. Er war Preisträger beim Internationalen Alexander Girardi-Wettbewerb sowie Finalist beim Wettbewerb I cestelli in Dresden. Unter der musikalischen Leitung von Helmuth Rilling verkörperte er Pizarro ("Fidelio") an der Seite von Jonas Kaufmann im Rahmen einer halbszenischen Produktion der Bach Akademie sowie den Escamillo ("Carmen") am Teatro Municipal de Valparaiso (Chile). In der Welturaufführung einer modernen Version von Mozarts "Die Entführung aus dem Serail" sang er unter dem Dirigat von Sylvain Cambreling den Part des Osmin. Er debutierte als Mustafa in Rossinis "L’Italiana in Algeri" an der Sommer Oper in Selzach / Solothurn (Schweiz).

Gemeinsam mit Angela Gheorghiu und Placido Domingo sang er in einer konzertanten Tosca am Theater Innsbruck. In einer Produktion von Andreas Dresen gestaltete er den Masetto ("Don Giovanni") am Theater Basel. An den Städtischen Bühnen Münster verkörperte er den Giorgio Germont ("La Traviata"), den Waarlam in "Boris Godunow", Athlet und Tierbändiger in Bergs "Lulu" sowie die Titelpartie in "Der fliegende Holländer". Den "Fliegenden Holländer" sang er auch mit großem Erfolg mit der Philharmonie Belgrad unter Muhai Tang sowie beim Spanien-Gastspiel des Nationaltheaters Brünn. Als Père Laurent in Berlioz‘ "Roméo et Juliette", sowie mit den vier Bösewichtern in "Les contes d‘Hoffmann" war er am Stadttheater Gießen zu erleben. Am Berliner Konzerthaus sang er die Bass-Partie im Verdi-Requiem.

Am Stadttheater Flensburg reüssierte er als Doktor Faustus, eine der größten Bass-Bariton-Partien überhaupt, in Ferruccio Busonis gleichnamiger Oper. Zu seinem Repertoire zählt der Bass-Bariton auch die Titelpartien in "Rigoletto", "Falstaff", "Don Giovanni" und "Gianni Schicchi", sowie Wolfram ("Tannhäuser") und Ochs ("Der Rosenkavalier") – Rollen, die er an den Opernhäusern in Frankfurt/Main, Wuppertal, Schwerin, Darmstadt, Kassel, Bad Hersfeld, Stuttgart, Bremen und Oldenburg sang. Mit der Philharmonie der Nationen unter der Direktion von Justus Frantz verbindet Herrn Schwärsky seit 2001 eine rege künstlerische Zusammenarbeit. Regelmäßig ist Johannes Schwärsky an den Vereinigten Bühnen Krefeld/Mönchengladbach zu erleben. U. a. singt er hier den Oberst Stankar in Verdis "Stiffelio", die Titelpartie in "Nabucco", Renato in "Un Ballo in Maschera", die vier Bösewichter, Peter Besenbinder ("Hänsel und Gretel"), Telramund ("Lohengrin"), außerdem machte er sein fulminantem Debut in der Titelpartie von Tschaikowskys "Mazeppa". Zuletzt beeindruckte er an den Bühnen in Osnabrück als Prometheus ("Die Vögel"), sang Amonasro ("Aida") bei den Eutiner Festspielen und Falstaff am Staatstheater Oldenburg. Hier debütierte er in der Saison 2016/2017 zudem mit großem Erfolg als Alberich ("Das Rheingold").